Der umtriebige Tausendsassa schwafi (aka Klaus Schwarzfischer) legt mit „LEID“ innerhalb kurzer Zeit nach „Im Holz“ und „Paula brennt“ seine dritte Solo-CD vor. Der gebürtige Rodinger ist bekannt für seine Tarantino-esken Heimatkrimis und satirischen Romane rund um das Leben (und oft auch Sterben) in der bajuwarischen Diaspora. Das Buch „Der Verein, der Metzger und der Tod“ wurde gar verfilmt, und war noch weit vor den Eberhoferkrimis ein regionales Sammelsurium an genretypischen Prototypen und einer sehr blutigen Auflösung. Der Songwriter schwafi ist daher auch bei seinen Eigenkompositionen von einer drastisch-ironischen Leseart bayerischer Heimat geprägt, und nach dem imposant aufrockenden Album „Randsperg“ mit einer echten Band (C. Matejka, A.J.B. Hangover, McMeiser und R. Baldauf) puzzelt der rastlose Kreative aktuell seine Lieder ganz allein zusammen – der KI sei Dank. Auf „LEID“ gibt’s daher schwafi pur mit zehn Tracks – zu Tom Waits-artigem Rumpelrock, schummrig-schrägen Americana und dezent von Volksmusik durchzogenen Heimatblues mit Klarinettengedöns beschreibt schwafi mit seinem idiosynkratischen Singsang alle möglichen Facetten eines urbairischen Heimat-Kosmos. Das ist oft auch anstrengend, dabei aber immer höchst originell – und von in Sachen treffsicherer Texte mit Punktlandung macht dem schwafi eh keiner was vor! (schwafimusic) aha
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