altemaelze

Soulicana

Tanquoray

Where the sounds of soul meet american roots

Das Oberpfälzer Blue-eyed-Soul-Trio hat wieder zugeschlagen. Und einen erneuten Treffer gelandet. Die Crowdfunding-Kampagne war erfolgreich, somit mussten die drei für die Produktion von „Soulicana“ nicht den letzten Heller vom Sparkonto abheben. „Dusty“ Sebastian Hofbauer (Vocals, Bass, Beatbox, Drums) ist neu an Bord, hält Kurs und schlägt sich tapfer. Da Michael Deiml ebenfalls das Gesangs-Mikrophon – und nicht nur die Drums – perfekt handeln kann, entsteht hörenswerte soulige Gesangsqualität. Einmal mehr wechseln sich Eigenkompositionen mit trickreich interpretierten  Coverversionen (Songs von Wilson Picket, Solomon Burke etc.) ab. Besonders erwähnenswert: „Human“ von TANQUORAY – im Original vom Rag‘n‘Bone Man – glänzt mit wohl gesetzter Mehrstimmigkeit. Das peppt den doch etwas abgenudelten Song auf, somit gefällt mir die Oberpfälzer-Variante besser als das Original; don‘t put the blame on me. Bei der swingenden Ballade „She put the sad in all his songs“ spielt die Band ihre Gesangskünste voll aus. Das ist erste Sahne. Den deutschsprachigen Track „Halt dich an mir fest“ hätte ich nicht mit auf die CD/LP gepackt, aber da hatte die Band wohl den Schalk im Nacken. Alles in allem erreicht „Soulicana“ nicht ganz die Klasse des 2020er Meisterwerks „Analogue X Orange“ – aber fast. (Peppertone Records) HuGe

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