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Soulburn / Imha Tarikat / Knife / Sodom

Kritik zum Konzert am 29. Dezember im „Airport“ in Obertraubling

Evil Obsession Tour
Metal-Event der Extraklasse

Kaum zu glauben, aber das Gelsenkirchener Thrash/Speed-Urgestein SODOM suchte Regensburg noch nie heim – was im Rahmen der „Evil Obsession“-Tour nun endlich nachgeholt wurde. Das „Airport“ erlebte einen Metal-Event der Extraklasse:

Der Laden krachvoll, die Stimmung bestens, und alle, aber wirklich alle, Beteiligten hatten hochgradig Bock. Auch was die Running Order betraf war die Auswahl bestens: SOULBURN aus den Niederlanden waren mit ihrem düsteren Black-/Death-Mix der ideale Opener. Meine persönliche Überraschung waren die seit 2019 existierenden IMHA TARIKAT um Kerem Yilmaz: Black Metal bildet die Basis, angereichert mit türkischen und ägyptischen Einflüssen, Blastbeats gab’s… auch, aber Abwechslung wird hier ganz groß geschrieben – für mich die Metal-Neuentdeckung zum Jahresende. Bei KNIFE aus Marburg wurde aufgethrasht und ge-speeded, dass es eine reine Freude war, und bei deren hochenergetischem Gig wurde es auch Zeit für erste Moshpits. Aber dann… aber dann! SODOM-Mastermind Tom Angelripper gab von Anfang an die Richtung vor: Nur altes Material, ausschließlich Tracks bis 1992 – aber bitte ohne Sahne! Der Laden tobte, das Bier floß in Strömen, es wurde gecrowdsurft und gemosht, dass es eine Freude war (der Rezensent zog’s aber dennoch vor, sich alles sicher von den oberen Rängen des Airport zu betrachten). Laut Running Order sollten SODOM eineinhalb Stunden spielen – Ergebnis war ein Zwei-Stunden-Set ohne Gnade und Gefangene.

Das Jahr klang hiermit wahrlich gut aus, 2024 kann kommen – und SODOM können ruhig mal wieder nach Ratisbona schauen, es wäre ihnen gedankt!

(TheRealPal)