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Claudia Koreck

Kritik zum Konzert am 15. November im "Airport" in Obertraubling

Klasse Auftritt!

Im Rahmen ihrer „Kalendertour“ machte Claudia Koreck auch im Airport halt. Leider war der Besuch eher spärlich, was man aber dank der Bestuhlung kaschieren konnte. Bei bestem Sound und unterstützt von einer tollen Band spielte Claudia nicht nur das ganze „Kalender“-Album durch, sondern bot auch noch einen kleinen Querschnitt aus bekannten älteren Songs (aus den Alben „Honu lani“ „Fliagn“, „Holodeck“ und „Auf die Freiheit“), sowie vier Covertracks (zwei davon vom Coveralbum „Perlentaucherin“). Die neuen Lieder gewannen dank des großen Bestecks noch mehr an „Schärfe“ und Tempo als die etwas spröden Varianten bei YouTube. Toll war auch, dass man zu jedem Monat eine kleine Story vermittelt bekam, warum und wie der Song entstand. Mal witzig wie bei „Februar in Paris“, mal traurig aber doch aufbauend wie im „Oktober“ als Erinnerung an die verstorbene Oma, die Geld angespart hatte um nach Las Vegas zu fliegen und es dann doch nicht mehr erleben konnte. Hier reichte dann die Gitarre und der Gesang um Gänsehaut zu erzeugen. Neben „Irgendwie, irgendwo, Irgendwann“ dann aber die einzige ruhige bzw. reduzierte Nummer. Der tolle Gitarrist durfte bei „Juli“, „Dezember“ sowie „Aufgwacht von de Doudn“ beweisen, was er solo technisch auf der Pfanne hat und bei der zweiten Zugabe „Tennessee Whiskey“ zeigen, dass er eine famose Bluessologitarre spielen kann und Claudia gab eine überzeugende Janis Joplin. Aus dem Rahmen fiel noch „November“ in seiner düster rockigen Art und performed als Mash up mit „Come Together“ von den Beatles sowie ein erstaunlich chilliges „Rock me Amadeus“ mit Kontrabass. Das Salz in der Suppe waren dann schlussendlich nicht nur die mega sympathische Art, sondern Keytracks wie „Fliagn“, „Paper Aeroplane“ oder „Vida Bonita“ (1. Zugabe) sowie das für ihre Kinder geschriebene „Es geht vorbei“, die immer wieder in den Kalender eingeflochten wurden. Am Ende des Tages vergingen die über zwei Stunden wie im Flug und alle gingen zufrieden nach Hause oder holten sich am Merchstand noch CDs, Kalender oder quatschen einfach nur kurz mit ihr und ihrem Mann Gunnar.  Klasse Auftritt. 2024 dann ein Wiedersehen in Tännesberg ;-). (Hans Jörg Herbst)