altemaelze

Hey Love

Water And Sand

Hier stimmt wieder alles – Harmoniegesang vom Feinsten, eingängige Kompositionen und Melodien, hervorragendes Gitarrenspiel!

Die beiden populären amerikanischen Songwriter Todd Thibaud und Kim Taylor haben sich vor einigen Jahren für ein gemeinsames Projekt zusammengefunden, das sie WATER AND SAND genannt haben. Tibaud kannte bzw. kennt man ja von seinen Solo-Projekten und von der Geheimtipp-Band COURAGE BROTHERS; das war schon sehr gut, aber als Kim dazu kam – was für eine wunderbar harmonische Mann-Frau-Kooperation. „Hey Love“ ist  das dritte Album nach dem selbstbetitelten Debütalbum von 2016 und „Catching Light“ von 2019. Die beiden Musiker werden wieder unterstützt von Sean Staples an der Mandoline und Thomas Juliano an der elektrischen Gitarre. Todd Thibaud gehört zu jenen verlässlichen Typen, die sich musikalisch immer treu geblieben sind. Größere Veränderungen sind nicht sein Ding, die Abwechslung liegt in den Nuancen von Arrangement und Produktion, Spannung wird durch eine hohe Qualität der Songs garantiert, mit seiner attraktiven, gefühlvollen, sämig-rauen Stimme versprüht er ohnehin eine vertraute Wohlfühlatmosphäre wie kein Zweiter. Das war schon so zu Zeiten seiner ersten Band, den Courage Brothers, Anfang bis Mitte der 90er. Mit dem 97er Solodebüt „Favorite Waste Of Time“ setzte sich der Mann aus Vermont ein erstes kleines Denkmal am Songschreiber-Popfirmament. Kim Taylor stammt aus Cincinnati und hat ausgiebig mit Künstlern wie dem Kanadier Ron Sexsmith und ihren Freunden von Over The Rhine getourt, außerdem trat sie im Vorprogramm von Kris Kristofferson auf. Ihre Songs wurden in zahlreichen US-TV-Shows gespielt wie etwa Flashpoint, Army Wives, Smallville, Cyberbully, One Tree Hill sowie erst jüngst in dem Comedy-Drama aus Großbritannien, Stella. Die ersten beiden WATER AND SAND-CDs erzielten bereits volle Punktzahl bei mir, na dann schaumermal… (exakter: hörmermal). „Hey Love“ ist – vergleichsweise – weder ein Rückschritt, noch ein Fortschritt. Rückschritt geht kaum – bei solchen Könnern. Fortschritt geht auch nicht, denn besser als auf den ersten beiden Scheiben – wie soll das gehen? Hier stimmt wieder alles – Harmoniegesang vom Feinsten, eingängige Kompositionen und Melodien, hervorragendes Gitarrenspiel. Ok, auf Album # 3 findet man keine wilden Rocker, das ist melancholischer Americana-Sound, hier findet der geneigte Hörer süffige und verträumte Balladen. Man fühlt sich auf eine gemütliche Ranch in Texas versetzt und schaut der unter gehenden Sonne nach. Erfreulicherweise weit und breit keine bösartigen Banditen – sowie keine am Horizont heraufziehende Rinder-Stampede. Perfect! (Blue Rose) HuGe

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