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Susi Raith & die Spießer

Kritik zum Konzert am 2. Oktober in der Kneipenbühne in Oberweiling

Am vergangenen Samstag war in der Kneipenbühne die Hölle los – falsch: der Himmel! 

„Susi Raith und die Spießer“ debütierten im komplett ausverkauften O’wei vor restlos begeistertem Publikum mit ihrer Musik, die sie als „(Oberpfälzer) Heimatsound“ bezeichnen, die aber viel mehr ist. Von Rock bis Folklore wurden alle denkbaren Register gezogen, Ukulele, akustische und E- Gitarren waren ebenso wie Akkordeon und Keyboards im Spiel, und ein minimalistisches, nichtsdestoweniger grandios bedientes Schlagzeug setzte dem außergewöhnlichen musikalischen Ereignis eine kleine Krone auf. Der Auftritt war nicht nur geprägt von hohem instrumentalem Können, sondern auch von gediegenem Chorgesang. Zugleich wurde den vier charaktervollen Stimmen Raum gelassen, auch solistisch zu brillieren. Das ist ein sympathischer Zug, der zeigt, dass kein „Frontman“ nötig ist, um die Zuhörerschaft zu überzeugen; nein, hier agierten vier charismatische Musiker1, die nicht nur ihre Besonderheit präsentierten, sondern ein liebevolles Miteinander ins Spielgeschehen warfen, das einfach jeden umhauen musste; und dann war da noch etwas ganz Wesentliches: kurzweilige, wahrhaftige Geschichten aus dem Leben vierer Individualisten, die zum Schmunzeln und zum Lachen anregten.  Letztendlich verließen ausschließlich gut gelaunte Menschen diesen Konzertabend; und das ist sehr heilsam in so verrückten Zeiten, wie wir sie derzeit erleben müssen. Golly