Nach der EP „Room to Breather“ von 2023, die bereits die Hälfte der Songs, aber damals noch mit Dan Byrne als Sänger, den der eine oder andere von Marty & The Bad Punch kennt, enthielt, dauerte es doch noch gut zwei Jahre bis nun endlich das Debütalbum „Louder than Words“ veröffentlicht wurde, Nunmehr lässt Zoran Misic seine Stimmbänder glühen und überzeugt mit starkem Gesang und Blues á la Whitesnake trifft auf Timmy Rough. Auch dank einer starken Backing Band, formidabler Gitarrenarbeit und geschmackvollen Keyboard Tupfern brennt hier technisch schon mal nichts an. Das alles hilft aber nichts, wenn die Songs nichts taugen. Hier nun ein Paradebeispiel wie es sich anhört, wenn alles zusammenpasst. Stabile harte Nummern in der Schnittmenge von Creed, Alter Bridge, Myles Kennedy (die Single Auskopplung „High and above“) plus etwas Black Stone Cherry Modern Southern Rock („Room to Breathe” und “Chasing the Sun” hier noch inklusive Uriah Heep Hammondorgel) treffen auf Hard Rock-Nummern der Marke Gotthard oder auch The New Roses mit etwas Whitesnakeblues ab und zu („Afterlife“ bluesig mit Wah Wah Gitarrensolo, „Twisted love“, Heartattack“) und feine eher balladeske Nummern (Titelsong mit leichtem Pearl Jam Einschlag, „Kingdom“ der auch von Inglorious stammen könnte“) sowie mein Anspieltipp: „Black and Gray“. Hier verschmelzen Piano, Hammondorgel und ruhiges Gitarrenspiel zu einer der coolsten und unkitschigsten Balladen, die ich in letzter Zeit gehört habe und die man auch gerne zwei oder dreimal hintereinander hören kann. Wäre ein Highlight auf der aktuellen Joe Bonamassa CD, so fein werden hier die Gitarrensaiten geschwungen sozusagen. Tolle Produktion plus Background Gesänge on top rundet eine wirklich sehr gelungene Scheibe ab, von der man nicht merkt, dass sie aus Deutschland stammt. Klingt absolut nach Welt und bekommt von mir 6 Sterne. Absolute Kaufempfehlung auch für die EP, sofern noch zu bekommen, um zu hören wie sie sich mit anderem Sänger und Arrangements anhören. (Fastball Music) HJH
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