Authentische, auf den Wurzeln basierende Stimmen haben in den letzten Jahren den Mainstream durchdrungen, von der gefühlvollen Sehnsucht des frühen Leon Bridges, dem Groove von Gary Clark Jr., der dröhnenden Stimme von Jacob Banks, der rauen und eindringlichen Darbietung von Ray LaMontagne oder den erdigen Tönen von Rag ’n Bone Man – diese Stimmen dringen durch und sie fallen auf, sie erregen Aufmerksamkeit, weil sie nicht wie alle anderen klingen. Und dazu darf man ruhig auch Connor Selby aus dem UK zählen. Selbys Stimme spiegelt diese Wegbereiter wider und verleiht seiner Musik emotionale Integrität. Er taucht tief in seine Seele ein, bis in sein Innerstes. „Meine Lieder handeln von meinen Gefühlen, in der Welt zu sein und nicht wirklich das Gefühl zu haben, dazuzugehören“, erklärt er. Bei den UK Blues Awards wurde Connor Selby in den letzten drei Jahren in Folge zum »Young Artist Of The Year« gewählt. Inspiriert von Eric Clapton, Ray Charles aber auch von Delta Blues Platten und Soul-Künstlern wie Sam Cooke, Bill Withers, Stax Sound bis hin zu Billie Holiday und Frank Sinatra, zeichnet sich seine Musik durch eine zeitlose, melancholische Qualität. Auf das selbstbetitelte Debut von 2023 folgt jetzt der zweite Longplayer mit zehn neuen Tracks. Der Album-Opener und seine erste Single „Someone“ hat einen mitreißenden Groove. Man ist mitgerissen, wenn er singt: „Wenn es jemanden gibt, kannst du deine Meinung ohne Bedenken sagen, wenn es jemanden gibt, der sich wirklich um dich kümmert.“ Dies, zusammen mit „I Am Who I Am“, repräsentiert die mentalen Kämpfe, die er oft durchlebt. Er lässt sich von der Gänsehaut erzeugenden Schönheit der Folk-Balladen „Amelia“ und „Songbird“ richtig ins Schwärmen bringen. „Psychische Gesundheit spielt eine große Rolle im Songwriting des Albums“, fährt er fort. „Entweder meine oder die von jemand anderem.“ Diese Erfahrungen prägen zwangsläufig seine Musik. Manche Songs entstanden in den letzten zwölf Monaten, andere erstrahlen in neuem Glanz. Mit jeder Veröffentlichung lernen wir Selby ein bisschen besser kennen. Auf „The Truth Comes Out Finally“ erkundet er alle Facetten seiner Musikalität: Ist er ein Bigband-Leader? Ein feuriger Gitarrenheld? Oder ein zarter Folk-Troubadour? In Wahrheit ist er all das und noch mehr. (Provogue) P.Ro
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