Wer nicht genug bekommt von leicht symphonischen Power Metal, checkt das neue, bereits dritte Album der Finnen Frozen Land – „Icemelter“ – ab. Hier findet sich alles wieder, das Freunde dieser Musikrichtung das Herz aufgehen lässt. Kerniger Bass, flirrende Gitarrensoli der Marke Yngwie Mamsteen, Double Bass Drum Gewitter bis die Felle glühen und ein Sänger, der zum Glück nicht zur Oper geht, sondern immer schön kraftvoll bei Stimme ist und mit dem Rest der Band auch schön geschmeidige Männerchöre im Köcher hat. Der Keyboarder übertreibt es auch nicht mit zu kitschigen Passagen und alles bleibt dank gesunder Härte im Rahmen des Hörbaren. Die Produktion ist fett und klar und den 36 Minuten angemessen. Balladen gibt es hier keine und auch Freunde der gemäßigten Parts finden hier eher nichts für ihre Ohren. Am ehesten noch wird bei „Dream Away“ der große Zeh mal vom Gaspedal genommen. Ansonsten röhrt der Motor was die PS zulassen. Wird auf Dauer dann doch etwas anstrengend das Gebretter. Fans von Helloween, Stratovarius, Sonata Arctica, Bloodbound oder auch Rhapsody (of Fire minus der extreme Orchesterparts) hören hier dennoch gerne mal rein. Fünf Sterne von meiner Seite, auch wenn mir etwas mehr Abwechslungsreichtum gefallen hätte. Läuft gut rein. (Massacre Records) HJH
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