Denken wir an Norwegen, denken wir an Heavy oder gar Death Metal. Die Skandinavier mögen das ja. Ansonsten: natürlich A-Ha!, vielleicht noch Morten Harket und Röyksopp. Jetzt kommt noch die Osloer Singer/Songwriterin Ea Othilde hinzu und sie bereichert das schmale Potpourri ungemein. Mit zarter Jungmädchen-Stimme -sie zählt gerade mal 20 Lenze- singt sie Lieder, die persönliche Prozesse dokumentieren: Eine zerbrechende Beziehung, familiäre Reibungen und das Bedürfnis, sich selbst treu zu bleiben, wenn alles um einen herum ins Wanken gerät. Dabei zeigt sie sich extrem offen und vielfältig in den musikalischen Mitteln, eigentlich hält nur diese markante Stimme die Songs zusammen. Da hat es minimalistisch-schrammeligen Indie-Folk nur mit Cello und Gitarre, gewittrigen Noise-Rock, experimentellen Art-Rock der Radiohead-Liga, emanzipatorischen Indie-Pop a la PJ Harvey oder auch eher dissonantes polyrhythmisches Geklopfe wie auf „A Look Of Surprise“. Langweilig wird es hier wirklich nie. (Koke Plate) HuSch
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https://youtu.be/MkzrKEjSqX0?si=MThkFutDjnmG8Dmi


