Bei „Rock meets Classic“ in der 2025er Ausgabe zeigten sich unterschiedliche Bewertungen – so auch bei uns. Hans Jörg Herbst sah das ganz anders als Bernd Schweinar. Hier beide Kritiken – zuerst HJH dann BS:
Rock meets Classic 2025 überlebt. Gleiches gilt dann auch teilweise für die Sänger bzw die Sängerin, die an Bord waren. Am Besten war natürlich Glenn Hughes bei Stimme, der mich damals auch schon im „Airport“ überzeugen konnte. Mit etwas Abstand dann John Elefante, der früher mit seinem Bruder Dino viele christliche US Bands produziert hat, aber auch selber einige sehr feine Soloalbum veröffentlichte. Fran Cosmo konnte mich nur partiell überzeugen. Erstaunlich, denn das Album mit seinem Sohn als Cosmo vor ein paar Jahren, oder schon länger, ist super. Auch Randall Hall war eher schwach, aber ja – kann man sich geben. Erschreckend war Lita Ford, Schwarm meiner Jugend in den 80er Jahren. Grausam, komplett neben der Spur und eher nur für Karaoke in der Bar. Mal Mcnulty, der kaum einen Ton traf und deswegen oft zum alten Sängertrick griff. Lass das Publikum singen. Das Orchester war oft kaum zu vernehmen. Die Band dagegen super – auch dank Tom Naumann und Alexander Beyrodt an den Gitarren und dem starken Drummer Michael Ehre von Gamma Ray. Der Bassist war mir jetzt gerade nicht geläufig. Alessandro Del Vecchio war bei seinen beiden Solospots on point, die beiden Damen dafür kaum zu vernehmen. Unterm Strich knapp 170 Minuten Oldies bei der Arbeit live zu sehen war nett. Das Publikum bekam die Gassenhauer, die es hören wollte und kannte. Naja fast, denn mir fehlte „Amanda“ von Boston und ob viele die Deep Purple Songs kannten? Glenn sang halt nur die, wo er direkt daran beteiligt war zu seiner Zeit bei der Band. Also „Burn“, „Stormbringer“ oder „Mistreated“ und nicht „Smoke on the Water“, „Highway Star“ oder „Child in Time“. Vor ein paar Jahren war das erheblich besser mit u.a. Rick Springfield. Bin aber 2026 zum Abschied nochmal dabei. Und das Wichtigste: Dem Publikum hat es dennoch gefallen. (HJH)
Was für ein Abend zum Tourauftakt in der Regensburger Donau-Arena. Ein Abtauchen in die Vergangenheit, ein Erlebnis, um für über zwei Stunden mal die Realität beiseite zu schieben. Subjektive Highlights: Glenn Hughes und Lita Ford. Sowohl solo mit „Mistreated“ und „Stormbringer“ bzw. Lita mit „Cherry Bomb“, als später auch im Duett mit „Close My Eyes Forever“. Auch Ex-Lynyrd Skynyrd Randall Hall ließ es insbesondere bei „Freebird“ überbordend krachen. Auch Fran Cosmo (Boston) war mit „Foreplay“, „Peace Of Mine“ und „More Than A Feelin'“ eine Bank. John Elefante (Kansas) fehlte etwas die Agilität, aber „Hold On“ und „Dust In The Wind“ schoben dann doch mächtig Richtung Publikum. Mal NcNulty (Slade) war zwar irgendwie nett, kam zu Beginn mit „Mama We’re All Crazy Now“ aber etwas schwer in Schwung, holte danach mit „Far Far Away“ und „My Oh My“ aber die alte Schunkelfraktion wieder ab. Insgesamt ein Line-Up, dass es auch heuer wieder mächtig krachen lässt. Respekt insbesondere der musikalischen Leiterin, Lisa Müller, für diese homogene Produktion. Chapeau! Ihr Werk spiegelt sich buchstäblich im letzten Bild mit den Tasten in ihren Augen wider! (Bernd Schweinar)
Zum Finale gab’s „Sweet Home Alabama“
Die diesmal ausführliche Musik-sehen-Bilderstrecke wieder hier:
https://www.allmusic.de/bilderga…/rock-meets-classic-2025/