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Hard:Line Film Festival 2024

Das Regensburger Filmfest der Extreme mit Horror, Thriller und Science-Fiction aus aller Welt: Spannend, vielseitig und ambitioniert!

Vier Tage lang feierten Fans und Filmemacher aus der gesamten Welt das freieste aller Filmgenres.

Bereits zum elften Mal machte sich das HARD:LINE Film Festival am vergangenen Wochenende auf, der internationalen Genrefilmkultur nachzuspüren. Vier Tage lang feierten Fans und Filmemacher aus der gesamten Welt das freieste aller Filmgenres. In gewohnt familiärem Umfeld wurden von 11. bis 14. April spannende Diskussionen zu den Beiträgen des Festivals und zum Genre im Allgemeinen geführt – und das mit größtem Erfolg.
Mehr als 2000 Besucher konnten während des diesjährigen HARD:LINE Film Festivals aktuellen Strömungen und Tendenzen innerhalb des Genres nachspüren, Filmgesprächen lauschen und Filmemacherinnen und Filmemacher aus der ganzen Welt kennenlernen. Im Fokus stand einmal mehr das international geschätzte „Directors Spotlight“. Anhand dreier ausgewählter Filme wurde das Schaffen des US-amerikanischen Regisseurs Ted Geoghegan porträtiert. Kürzlich noch für den Saturn-Award nominiert stand der New Yorker dem Publikum während des gesamten Festivals Rede und Antwort. Dem Fachpublikum des Festivals sowie jungen regionalen Filmschaffenden gab er zudem während einer Masterclass Einblicke in sein Arbeiten.

And the winner is…

Bereits seit 2018 verleihen die Regensburger Festivalmacher einen der international wichtigsten Kurzfilmpreise des Genres, den Méliès D’Argent. Im Rahmen eines internationalen Wettbewerbes konkurrierten zehn Filme um den Preis, der in Regensburg als deutscher Vertreter der Méliès International Festivals Federation verliehen wird. Der Gewinnerfilm zieht damit in die Hauptrunde der Competition ein, die während des Sitges Film Festivals entschieden wird. Hier buhlen die Gewinnerfilme aller Méliès-Festivals um den Méliès D’Or, den Hauptpreis für den besten Kurzfilm Europas.

Die dreiköpfige Jury – zusammengesetzt aus Alix Austin (Regisseurin), Andre Groenhoff (Filmverleiher) und Dominic Saxl (Journalist) – entschied sich für das spanische Science-Fiction-Drama PESUDO und fühlte sich „gleichermaßen extrem berührt wie auch extrem beeindruckt“. Die Geschichte eines einsamen Jungen, der aufgrund einer Deformation mit akuter Vereinsamung kämpft und eine emotionale Bindung mit einem KI-Roboter eingeht, ist „brandaktuell und leider zeitlos“, auch wenn sie hier in einem „wunderschönen Gewand“ inszeniert das Herz der Jury eroberte.
Doch auch das Publikum hat bei HARD:LINE etwas zu entscheiden. Das Festival überreichte in diesem Jahr erneut ihre „Lady“ für den besten Langfilm und den besten Kurzfilm. Die über 30 cm hohe Statuette ist eine Kooperationsarbeit der Regensburger Künstler André Bockes und Lilly Peithner.
Erhalten hat die Silver Razor Blade für den besten Kurzfilm des Festivals die amerikanische Komödie FISHMONGER. Dieses unscheinbare schwarz-weiße Abenteuer entpuppte sich als bizarres Kunststück eines ewigen Junggesellen, der sich in ein Monster verliebt. Die Golden Razor Blade für den besten Langfilm des Festivals ging einmal mehr an einen Genrefilm, der in die Kategorie des magischen Realismus eingeordnet werden kann, auch wenn Robert Morgans STOPMOTION deutliche Bodyhorrorelemente aufweist und für das ausverkaufte Haus eine echte Herausforderung darstellte. Die herausragend gespielte und detailreich inszenierte Trauerbewältigungsgeschichte sorgte für verschwitzte Stirnfronten und intensive Diskussionen.

Zur äußersten Zufriedenheit der Organisatoren ging so die diesjährige Ausgabe des Festivals zu Ende und man ist sich sicher, dass es auch 2025 wieder heißen wird: Kino extrem in Regensburg!