turmtheater

Rusalka

Premiere am 6. April im Theater am Bismarckplatz

Lyrisches Märchen in drei Akten,  Musik von Antonín Dvořák, Libretto von Jaroslav Kvapil
Ein begeistertes Publikum erlebte die Premiere von Rusalka im Theater am Bismarckplatz, und nicht weniger angetane Rezensionen in verschiedenen Medien unterstreichen die beachtenswerte Aufführung in Regensburg.

Diese Rusalka, das Wasserwesen, hat verschiedene literarische Vorbilder, Undine oder Die kleine Meerjungfrau als Motive seien hier genannt. Die Umsetzung der Regensburger Darstellung inszeniert die Wasserwelt als geschlossenes, eintöniges Eingesperrtsein in einer psychiatrischen Anstalt, geprägt von den immergleichen Abläufen und kontrolliert von einer dominanten Oberschwester (Svitlana Slyvia). Aus dieser Enge auszubrechen, in die Menschenwelt zu kommen und sich mit ihrem Prinzen (Hany Abdelzaher) zu vereinen, ist die Sehnsucht von Rusalka, von einer bravourösen Theodora Varga stimmlich und schauspielerisch beeindruckend dargestellt. Obwohl der Wassermann als Vater ((Roger Krebs) sie von diesem Schritt abhalten will, tritt sie in die Menschenwelt, ohne Stimme und somit ohne Möglichkeit zur Kommunikation. Konfrontiert mit einer abweisenden Gesellschaft ist Rusalka erneut die Außenseiterin und wähnt ihren Prinzen an die fremde Fürstin (Patrizia Häusermann) verloren. Den Rat der Hexe, den Treulosen zu töten, lehnt sie ab, sie verzweifelt an ihrer unerfüllten Liebe. Diese Verzweiflung bringt den Prinzen zu ihr zurück. Aber weder in der Menschen- noch in der Wasserwelt kann Rusalka ihr Glück finden und nimmt in dieser Ausweglosigkeit ihre Liebe mit in den Tod. Das furiose Finale endet in einem Flammenmeer, dem Kontrapunkt zur Wasserwelt, und reißt beide Welten in den Abgrund.

Dieses dramatische Ende korrespondiert mit einer beeindruckenden Prägnanz des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Stefan Veselka, das sowohl die lyrischen, sinnlichen Passagen als auch die dramatischen Parts grandios meistert. Ebenso erwähnenswert sind der präsente Opernchor und das weitere Ensemble, die Elfen, Jäger, Küchenjunge, die diese beachtliche Aufführung mittragen.

Videoinstallationen (Jorge Cousineau) erweitern das Bühnenbild zu stimmungsvollen Szenerien und erzeugen sinnliche Momente von großer Tiefe. Die Inszenierung von Louisa Proske kann in allen Facetten überzeugen.

Weitere Termine am 12.4., 19.4., 30.4., im Mai, Juni und Juli

(Fotokredit: Theater Regensburg)