Musho – klingt japanisch, ist jedoch anharisch und bedeutet im übertragenen Sinn „Trauriges Lied“. Unter diesem Namen treten der britische Pianist, Komponist und Bandleader ALEXANDER HAWKINS und die schwedische Vokalistin und Komponistin SOFIA JERNBERG seit 2016 live auf. Traditionelle Lieder aus Äthiopien, Armenien, Schweden und anderen Ländern bilden die Basis der MUSHO’schen Kompositionen, von denen acht auf dem Debütalbum des Trios zu hören sind. Der MUSHO-Klangkosmos ist nicht leicht einzuordnen: Experimentelles trifft auf Traditionelles, Harmonie geht mit Abstraktem bis Atonalem eine Verbindung ein. JERNBERGs stimmliche Akrobatik erstaunt und ist weit entfernt von aufgesetzter Theatralik, die beispielsweise bei DIAMANDA GALÁS zu hören ist. HAWKINS‘ Klavier bildet den perfekten Kontrapunkt, geht auf JERNBERGs Gesang ein, fordert sie heraus, ist stets mehr als bloße Begleitung. Schöne Musik im wahrsten Sinne des Wortes – Musik, mit der man sich beschäftigen muss und die nicht einfach so nebenbei konsumiert werden kann und soll. Sehr zu empfehlen! (Intakt Records) TheRealPal *****

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