altemaelze

Stealin’ Home

Babe Ruth

Das Album für den März 2024 in der Reihe „from the vaults“

Der Tipp für den März bei der „from the vaults“-Reihe kommt diesmal von Alois C. Braun. Warum er das 1975er Album von Babe Ruth ausgesucht hat, erläutert er kurz: „Eigentlich hätte ich jede der Babe Ruth-LP’s für eine Besprechung auswählen können. Ich habe mich für „Stealin’ Home“ entschieden, weil das die Platte ist, über die ich vor Dekaden auf die Band gestoßen bin und weil auf ihr der 2023 verstorbene Bernie Marsden maßgeblich beteiligt ist.“ Der Einstieg „It’ll Happen In Time“ ist geprägt von einem harten Riff und rockt gleich richtig los. Bei „Winner Takes All“ geht es straight weiter und Twin-Gitarren-Soli sorgen für Highlights. Das es nicht unbedingt rockig sein muss, zeigt „Fascination“, ein funkiger 6-Minuten-Kracher. Die erste Seite endete dann mit der Ballade „2000 Sunsets“, getragen von Klavierbegleitung und Streicherarrangements. In „Elusive“ geht es wieder funkig zur Sache und „Can You Feel It“ ist eine Ballade im zurückgenommenen Reggae-Rhythmus. „Say No More“, mit 2:41 der kürzeste Song auf der Platte, erinnert vom Gitarrenriff her teilweise an „Winner Takes All“, besticht aber durch eine brillante Slidegitarre. Und auch ein reines Instrumental mit E-Piano findet sich auf „Stealin’ Home“: „Caught At The Plate“. Der Ausklang des Albums „Tomorrow (Joining Of The Day)“ ist wieder eine Ballade, aber mit einem schnellen Mittelteil. Eine wunderbar abwechslungsreiche Sammlung an Songs mit Biss und langer Halbwertszeit. Leider hat Babe Ruth nie den Stellenwert erreicht, der der Band eigentlich zustehen würde. Es lohnt sich in die Musik der Band einzutauchen, man findet genug auf Youtube. Anspieltipps jenseits von Stealin’ Home sind die packenden Bearbeitungen von Frank Zappas „King Kong“ und Morricones „A Fistful Of Dollars“. (acb)