altemaelze

Turn it up

Michael Kaeshammer

Zurück in die alte Heimat

Er hat eine wirklich interessante Geschichte: Als Teenager ist Michael Kaeshammer mit den Eltern nach Kanada ausgewandert und ist dort mittlerweile einer der ganz Großen. In Nordamerika füllt der Musiker große Säle und die landesweite US-Fernsehsenderkette PBS widmete ihm 2020 ein TV-Special, der kanadische Sender Chek nun sogar eine eigene Kochshow „Kaeshammer‘s Kitchen“. Der Singer-Songwriter-Pianist ist jetzt mit dem neuen Album auf dem Sprung, von Vancouver Island in British Columbia nach Jahrzehnten großer Erfolge in Nordamerika die alte Heimat zu erobern, „Turn it up“ ist das erste Album, das in Deutschland veröffentlicht wird. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint doch ebenso Elemente aus Pop, Blues und Rock’n Roll – und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammer’s mitreißenden “Crossover Style”. Und den zeigt er auch hier, man höre nur mal in den Titeltrack oder Stücke wie den Pop-Jazz-Crossover Song „Never Knew What Love Was”, den Rocker „Sweepin’ The Floor”, die emotionale Ballade „One More Time” sowie eine überraschend frische Version des Queen-Klassikers „Crazy Little Thing Called Love” rein. „Wenn ich spiele“, sagt Michael, „reagiere ich auf das, was ich höre und lass dann die Musik entscheiden, wo die Reise hingehen soll.” Letztlich, sagt er, sind es die zwölf Noten, auf denen alles basiert. Er kümmerte sich bei den neuen Songs weniger denn je um Stilistik. Er ist das Medium. Musik fließt durch seine Hände ins Piano, durch seine Stimme ins Mikro und inspiriert seine Mitmusiker. Das sind Matt Chamberlain (Drums), der schon mit John Mayer, Bob Dylan oder Elton John gespielt hat, David Piltch, der unter anderem Solomon Burke oder Bonnie Raitt mit seinem Bass unterstützt hat sowie Michaels Toronto Horn-Section. Und im Frühjahr kommt Kaeshammer mit seiner Band auch auf Tour in die alte Heimat und steht am 20. Mai auf der Bühne in der Muffathalle in München. (Seven.One Starwatch/Sony Music) P.Ro

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