altemaelze

Creation Undone

Morta Skuld

Death Metal aus den USA – kann man hören, muss man aber nicht!

Mit „Creation Undone“ gibt es inzwischen Album #7 in gut einem Vierteljahrhundert der US Death Metal Band Morta Skuld. Tatsächlich ist es dann mal wieder eine Premiere für mich, denn außer dem Namen habe ich noch nie einen Ton von dieser Band gehört. Technisch und musikalisch kann man hier nicht viel kritisieren. Wer auf Obituary, Deicide, Testament, aktuelle Exodus, Slayer (im Gesangsbereich, da die Vocals im Textbereich klar verständlich rüberkommen) und generell eher zackigen, groovigen, old school Death Metal, mit ab und an schön schleifenden, walzigen Bolt Thrower Parts, steht, der liegt hier richtig. Der Gesang passt wie Faust auf Auge, ist aber jetzt nicht wirklich von der abwechslungsreichen Sorte. Die Drums bollern alles und jede zu und hier liegt dann auch der Hase im Pfeffer. Man könnte fast meinen, dass die Scheibe vom Drummer produziert wurde (tatsächlich stammt der Mix von einem Chris Djuricic), da die so penetrant im Mix vorne stehen, dass man außer dem röhrenden growligen Death Metal Vocals so gut wie nichts hört. Dass die Band gleich zwei Gitarristen an Bord hat, vernimmt man tatsächlich so gut wie nicht, nur vereinzelt schaffen es muskulöse Riffs an die Oberfläche. Nur bei den wenigen Soli nimmt sich der Drummer minimal zurück und zumindest bei Track #5, „Perfect Prey“, hört man tatsächlich, dass hier mehr als ein Instrument an Bord ist. Da die Songs jetzt nicht wirklich vor Abwechslung sprühen und sich alle recht ähnlich anhören, wird es auf Dauer relativ anstrengend und auch öde, sich diese Scheibe bis zum Ende durchzuhören. In Summe ist die Scheibe echt nicht schlecht geworden und sollte Fans der Band oder alle, die soliden Death Metal mögen, ansprechen. Von meiner Warte aus gibt es knappe fünf Sterne. Ein Death Metal Meisterwerk wie andernorts zu lesen ist das hier aber beileibe nicht. Kann man hören. (Peaceville/Edel) HJH

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