Das Debüt „Cookie Doe“ des deutschen Quartetts Chriz Doe ist wie eine Schachtel Pralinen (siehe Forrest Gump). Jeder Song bietet was anderes. Sehr solide produziert und musiktechnisch hochwertig gespielt sollten hier alle Freude daran finden, die Alternative Metal, Metalcore light, Pop, Rock und eine gehörige Schippe Electronica auf einem Album vertragen. Generell hört sich das an wie eine Mischung aus Electric Callboy, Emil Bulls, A life Divided, Linkin‘ Park, Bring me the Horzion und, wenn es richtig schräg wird, meine Finnen von Waltari. Etwas nervig ist der doch teilweise starke deutsche Akzent im ansonsten echt starken Gesang, der auch mal leichtes Growlen oder Wohlklang an den Mann/die Frau bringt und die wirklich schön ausgearbeiteten Gitarrensoli. Am Besten gefällt es mir aber immer dann, wenn die Mucke ohne zuviel Gefiepe oder Geplucker aus dem Synthesizer auskommt und hart von sich hinbrettert. Somit wären meine Anspieltipps „Solitude“ und „Lost in thoughts“. Eher ungewöhlich noch, dass der Titelsong ein kurzes Instrumental ist, welches leider zuviel Battle Beast oder Amaranthe abbekommen hat. Da er aber eh den Schlusspunkt der Scheibe darstellt kann man die CD auch vorher schon auswerfen. Ach ja, das Legoartige CD Cover ist echt schräg. Ein Cookie im tragbaren CD Player mit den vier Musikern als Legofiguren erinnert eher an die Band Primus bzw. deren Album „Sailing on the Seas of Cheese“. Da ist die Musik dann auch ähnlich abgefahren. Unterm Strich dennoch fünf Sterne wert. Kann man sich schon mal geben. (Fastball) HJH
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