Aufmerksamen er-em online-Lesern dürften PLATTENBAU nicht unbekannt sein, wurde ihr drittes Album „Net Prophet“ vor zwei Jahren hier bereits besprochen. Verglichen mit dem Vorgänger ist „Cursed“ um einiges gröber im Sound: Natürlich sind die Wave- und Punk-Roots des in Berlin lebenden internationalen Quartetts deutlich hörbar, es kamen allerdings Doom-, Hardcore- und Dungeon Synth-Elemente hinzu, was dem Ganzen um einiges mehr Schwere verleiht. Robotische (analoge!) Drums, Gothic-Basslines, post-punkige Gitarren, finstere Synth-Linien, gekrönt mit dramatischen Vocals – der Rezensent würde dies als „True New Wave“ bezeichnen. Thematisch entspricht „Cursed“ dem finsteren Klangbild: Rückfall in feudale Strukturen, Auswirkungen von Machtkämpfen auf Gesellschaft und Umwelt, die Trägheit des Feststeckens in selbsterzeugten „Schleifen“… aber hier wird nicht gejammert, hier ist berechtigte Wut am Start. Der bandeigene Slogan „Tight, loose and evil“ trifft’s und wird getroffen – dies ist zeitgemäßer New Wave, wie er sein soll. Tolles Konzept, tolle Band, Empfehlung! (DedStrange/Swish Swash) TheRealPal
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