Eliza McLamb nahm ihr Debütalbum „Going Through It“ aus dem Jahr 2024 in einer Zeit des Umbruchs auf, nachdem sie das College abgebrochen hatte, um auf einer Farm zu arbeiten, und schließlich North Carolina zugunsten von Los Angeles verlassen hatte. Für ihr Folgealbum zog die Indie-Rock-Sängerin und Songwriterin erneut um, diesmal nach New York, mit dem Wunsch nach Neuerfindung und „der persönlichen Mission, nicht mehr so solipsistisch zu sein“, wie sie in Pressematerialien erklärte. Das Ergebnis dieses Prozesses ist „Good Story“, ein Album mit insgesamt13 Hymnen und Balladen, das sich sowohl ironischen Beobachtungen als auch heftigen Katharsis anpasst und sich thematisch mit den Dilemmata des Erwachsenwerdens und der Narrativisierung des eigenen Lebens befasst. Gutes Beispiel dafür ist „Quitting“ oder „Like the Boys“, das davon handelt ein Mädchen unter Jungs zu sein. Dazu McLamb: „Ich wollte ihre Autorität, ihre Kühnheit erlangen. Ich wollte, dass sie mich so lieben, wie sie sich gegenseitig lieben. Wenn ich jetzt zurückblicke, sehe ich, wie wir alle miteinander gespielt haben. Ich sehe auch, wie gewalttätig dieses Spiel sein kann.“ Unterstützung bei den Aufnahmen kam von befreundeten Musikern wie Sarah Tudzin von Illuminati Hotties, Jason McGerr, dem Schlagzeuger von Death Cab for Cutie, Jacob Blizard, dem Gitarristen von Lucy Dacus, und anderen. Dieses neue Album festigt ihren Ruf als eine der vielversprechendsten Frauen im Rock, die Gitarrenklänge mit Texten voller cleverer Beobachtungsgabe verbindet. (Royal Mountain) Pitchfork
*****
******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal


