Album #7 – gleiche Formel. So könnte man „Steelbound“ der Finnen Battle Beast umschreiben. Wer eine Aversion gegen massiven Keyboard/Synthie Einsatz, Danceparty oder gleich ein Rave hat sollte schon mal einen großen Bogen um die Scheibe machen. Gleiches gilt für Nichtfans von stampfigen Rhythmen, die mich dann eher an Ben Zucker (der Titelsong könnte mit seiner Stimme auch auf seiner neuen Scheibe „Kämpferherz“ Platz finden) und Schlager als Metal usw. denken lassen. Das gibt es dann auch hier wieder im Übermaß. Zuckrige Refrains, stabile Stimme von Sängerin Noora Louhimo, die mir bei bei Louhimo/Laurenne besser gefällt und es ab und zu gesanglich ziemlich überzieht. Die Gitarren dürfen ab und an schon mal zünftig solieren, allerdings sind die teilweise so kurz, dass man sie am Ende des Songs schon wieder vergessen hat. Aus der Reihe tanzen hier das eher moderat „instrumentierten“ The Burning within“ bzw. das eher pop/rockige „Angel of Midnight“, welches mich an Chez Kane erinnert. Cool auch die Sabaton (auch wenn ich die Band nicht wirklich mag ob des grässlichen Sängers, der nicht singen kann) meets celtic folk Nummer „Blood of Heroes“ mit fluffigem Flötenmittelpart und leicht irisch angehauchtem Gary Moore Solo. Die ausgefallenste Nummer der Scheibe, und mein Anspieltipp, „Twilight Cabaret“ ist eine richtig gute Salsa ähnliche Nummer mit ansprechendem Percussion Part wie eine Mischung aus Gloria Estefan und Sheila E. in Rock. Balladen gibt es auf dem knapp 35 Minuten (plus eine Art Zwischenspiel/Introinstrumental) nicht. Beim ZDF Fernsehgarten kann ich mir die Musik richtig gut vorstellen, wo das Publikum dann Mitklatschen- und schunkeln kann. Wer sich mit Bands á la Amaranthe, All for Metal oder auch Metalite mit extrem viel Düdelü anfreunden kann, dem könnte die neue Scheibe sicher gefallen. So mies wie sie teilweise anderswo besprochen wurde ist sie aber nicht und mir viereinhalb Sterne wert. Der Vorgänger war dennoch ansprechender. (Nuclear Blast Records) HJH

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