altemaelze

Bodies & Distances

Morphine Ridges

Schwebenden Klangflächen von Shoegaze und Dreampop erzeugen verträumte Momente, während minimalistische Anklänge klassischer Western-Scores durchschimmern

Sie kommen aus Berlin und präsentieren mit „Bodies & Distances“ ihr Debutalbum. Andreas Miranda (guitar, vocals), Verita Egert (vocals, percussion), Luis De Cicco (lap steel), Juliette Wallace (bass) und Frederik Sunesen (drums) spielen virtuos mit Klang und Atmosphäre – eine gelungene Melange aus Echo-Gitarren, dem traurigen Klagen der Lap-Steel-Gitarre und sehnsuchtsvollen Vocals. Dabei klingt es einerseits vertraut, gleichzeitig aber beunruhigend fremd. Zarte, spröde Balladen entfalten ihre Wirkung langsam, fast schleichend. In einer Mischung aus melancholischer Psychedelia und düsterem Western-Sombre erschaffen Morphine Ridges ein filmisches Hörerlebnis – vielleicht der oft zitierte Soundtrack zu einem verlorenen Lynch-Film. Das Berliner Quintett nimmt uns mit auf eine Reise durch gespenstische, weitläufige Landschaften, durchzogen von dissonanten Echos und träumerischen Gitarrenklängen. Ein Album, das Zeit braucht – und genau deshalb so berührt. Morphine Ridges gelingt es, Emotionen subtil und eindringlich zu transportieren – auf eine Weise, die lange nachhallt und die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen lässt. Das Kopf-Kino kann starten! Ein spannendes, vielversprechendes Debüt, das Lust auf mehr macht. (Jukeboxbaby Records) P.Ro

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https://youtu.be/hQN9tcEtZDk