altemaelze

Rebirth of the beast

Dragonsfire

Heavy Metal aus Hessen

15 Jahre nach der letzten Scheibe veröffentlichen die Power Metaller von Dragonsfire die erste Scheibe in fast kompletter Neubesetzung. Bis auf den Gitarristen Matthias Bludau ist nach dem Tod von Sänger Torsten Herbert alles neu. Nur die Musik blieb wohl gleich, auch wenn ich von der Band selbst noch nichts vorher gehört hatte. Von Rolf Munkes (Crematory) eigentlich sehr gut produzierter Power Metal mit fettem US Metal-Einschlag, galoppierenden Drums (die sich ab und zu doch arg künstlich anhören) treffen auf flinkes Gitarrenspiel mit teils sehr feinen Soli und einem Sänger, der mitunter zwar Richtung Eierkneifer wandert, aber auch in der ‚Todd Michael Hall trifft auf Geoff Tate‘ Range gut mithalten kann. Abwechslung ist zwar nicht wirklich Trumpf, einen ruhigen Song sucht man jedenfalls vergeblich und nur das kurze akustische Intro zu „A Portal to Escape“ lässt hier die Ohren mal etwas entspannen, aber dafür sind die Songs an sich recht hochwertig komponiert worden. Und immerhin ein Track könnte so fast auf dem zweiten Skid Row Album stehen, das passend betitelte „80’s Boys“ mit leichter Glam Metal Kante. Der Rest tönt wie Helloween meets Rhapsody meets Riot und gar Manowar, in Kombination mit frühen Queensryche bei „Don’t live in Fear” – mein Anspieltipp auf dieser Scheibe. Wer wissen will, wie sich die zünftigen Gitarrensoli anhören, der beginnt vielleicht lieber mit Song #10 – „Dragons never Surrender“ – und leider nur als Bonus Track an Bord ist die wohl kommerziellste Nummer „Cider Victims“ (ich tendiere hier mal zu einer Überdosis Äppelwoi) mit richtig geilem mehrstimmigen Gesang. Fazit: Macht Spass, läuft gut ein, die Drums nerven ab und an und dennoch gibt es von mir starke fünf Sterne mit einer Kaufempfehlung. Vielleicht aber vorher dennoch erst mal reinhören. (Metalopolis) HJH

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal

https://youtu.be/MBmzeA6Mt7g