Album #2 – „From the Wreckage“ – der Briten Star Circus ist eine etwas zwiespältige Angelegenheit geworden. Musikalisch (Glam Metal trifft auf70er Hard Rock, Poppiges und AOR) und auch vom teils mehrstimmigen Gesang ist alles top. Die Songs wissen zu gefallen, es gibt extrem geschmeidige Gitarrensoli, die aber, wie es aussieht, alle von unterschiedlichen Gastmusikern eingespielt wurden und eine sehr basslastige Rhythmusfraktion. Das alles wird dann leider von einer echt grausigen Produktion runtergezogen, die viel zu leise und unausgewogen ist. Noch mehr ins Grübeln kommt man dann bei den wenigen Songs, wo sie sich dann plötzlich normal anhört, so als ob ein anderer Produzent in einem anderen Studio am Runder gewesen wären. Wer sich daran nicht stört genießt Mötley Crüe „Over & Over“, Alice Cooper „Chained to You“, poppige Cheap Trick beim quasi Titelsong, The Darkness geben ein „One Hit Wonder” (und mein Anspieltipp # 1), balladeske Töne „Turn the Tide“ oder 80er Jahre Europe trifft auf die schwedische Metal Band Invasion beim harten „Destiny’s Door“ (Anspieltipp # 2). Generell ist zweite Hälfte der Scheibe mit Riot- bzw. fast schon Power Metal-Anklängen härter. Ausnahme die Powerpop/rock Nummer inklusive Handclappingpart „Two odds make an even”, wo der gute Rick Springield seine Finger im Spiel zu haben scheint. Die Amis erhalten noch einen Bonus Track („Gina in a Bottle), der hier aber leider fehlt. Tolle Scheibe, die eigentlich sechs Sterne verdient hätte, aber aufgrund der schlechten Produktion dann doch nur fünf bekommt. (Renaissance Records) HJH
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