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Fünf Fragen an Jesper Munk

Am 19. Juli im Jahnstadion in Regensburg um 19 Uhr

Wieder mal in Regensburg diesmal zum Jahnstadion-Jubiläum

Es gibt fast niemand in der deutschen Musikszene, die/der noch nie etwas von ihm gehört hat – die Rede ist von Jesper Munk Der im Münchener Glockenbachviertel aufgewachsene Musiker galt nach seinen ersten beiden Alben “For in my way it lies” und “ClaimL” landesweit als „Blues-Wunderkind“, wurde, als jüngster Crooner Münchens in der bayernweiten Medienlandschaft gefeiert wurde. Dazwischen liegen mehr als zehn Jahre, in dieser Zeit hat sich einiges getan. Und da der Musiker am 19. Juli im Jahnstadion ein Tribünen-Konzert spielt, hatten wir unsere „fünf Fragen“ an ihn.

Im Gegensatz zu damals angesagtesten Genres wie Dance Pop, Indie Rock oder Electronic Music hast du dich als junger Musiker für amerikanischen Blues Rock und Soul der 60er-Jahre begeistert. Warum?

Jesper Munk: Blues und Soul waren für mich als Teenager sehr wichtige “Neuentdeckungen”, die wichtigsten Lehrer, wenn man Musik als ehrliches generationsübergreifendes Sprachrohr und Therapie nutzen wollte. Zu dieser Zeit sah ich viel moderne Musik als schnelllebige Modeerscheinungen, bei welchen ich wenig kulturellen Mehrwert sah. Heute bin ich keinesfalls Purist. Alles kann, nix muss.

Vor gut fünf Jahren gab’s dann einen Break: Du hat die Underground-Punk-Rock-Band Public Display of Affection (P.D.O.A.) gegründet und dich dem Post-Noise/Art-Projekt Plattenbau als Gitarrist und Keyboarder angeschlossen. Was war der Grund dafür?

JM: Der Drang sich in allen Facetten zu zeigen und diesen Drang ausleben zu dürfen wurde zu einer Notwendigkeit und informierte gleichzeitig mein Solo-Projekt, wie auch meine persönliche Entwicklung.

Letztes Jahr gab’s dann einen „Return zu sich selbst“, wie in der Presse zu lesen war. Nach einer längeren Kreativpause gab’s, nach dem 2022er Coveralbum „Taped Heart Sounds“, mit „Yesterdaze“ wieder ein Album mit selbstkomponierten Stücken. Musikalisch bewegt sich das zwischen Jazz und New Wave, Chanson, balladeskem Blues und jeder Menge Soul. Wie würdest du selber den neuen Sound beschreiben?

JM: Ich bin sehr dankbar, dass ich meinen eigenen sound inzwischen nur noch selten selbst beschreiben muss, aber was hier steht gefällt mir gut.

Du spielst jetzt mit einer Band, The Cassette Heads, wie bist du auf diese Musiker gestoßen?

JM: Während der Corona-Pandemie gab es sehr wenige Möglichkeiten sich live auszudrücken. Die Cassettes lernte ich im Rahmen ihres YouTube-formats “The Cassette Head Sessions” kennen. Dort wurden Musiker eingeladen einen eigenen und einen Cover-Song mit der Band aufzuzeichnen. Nach ca. zwei Stunden wollte ich unbedingt weitermachen und hab dann einfach mal gefragt;)

Du spielst jetzt wieder mal in Regensburg, ganz ungewohnt im Fußballstadion. Welche Erinnerungen hast du an frühere Shows in Regensburg?

JM: Ich hatte bis jetzt immer nur gute Erfahrungen in Regensburg und kann dieses Mal mit Plattenbau Bassistin Sally Whitton aufschlagen, was mit Sicherheit auch ein Fußball-Stadion zum Rockklub erwachen lässt.