Dieser Kanadier ist schon ein komischer wie extravaganter Kauz. Schon immer ein Mitglied der Band Sniderman hat er seit langem für sich Songs aufgenommen, aber nie veröffentlicht. Bis vor sechs Jahren, da erschienen dann gleich fünf Alben auf einen Schlag . Jetzt sind es „nur“ zwei. Und sie präsentieren den Singer/Songwriter quasi nackt, nur auf Stimme und die schwarz-weißen Tasten reduziert. Das können nicht viele, Nick Cave oder John Cale (gleich mehr dazu) sind so Kombattanten die dabei nicht langweilen, ja man wartet hier begierig auf den nächsten Song, so nimmt seine traurige, leicht brüchige Stimme, so nimmt sein kraftvolles Spiel gefangen. Interessant auch die drei Cover-Versionen. “Bravado“, ein wenig bekannter Song von Rush; “I Keep a Close Watch“ von John Cales Album „Helen Of Troy“; und “(A) Face in the Crowd“ von The Kinks. Eindringlich, ein wenig dystopisch, trotzdem ergreifend schön.  (Eigenvertrieb) HuSch

*****

******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal

https://youtu.be/VWyl2G3YNdE?si=QMqKqVHQPLKq0mV6