Mit „In Flammen“ gibt es bereits Album #2 von Nitro-X seit Bandgründung 2023. Die Produktion ist für so eine junge Band sehr gut geworden, auch wenn mir der Drum Sound nicht so ganz zusagt. Der Fokus liegt hier eher auf dem sehr eigenwilligen Gesang (Ben Zucker trifft Nino De Angelo und fügt noch etwas Ladde = Sänger der Dimple Minds dazu), der jetzt nicht so wahrlich variantenreich daher kommt, aber zur Band passt wie Kevin zu den Onkelz und den wirklich starken Gitarren, die wohlfeile Soli offerieren. Musikalisch gibt es eine recht gute Mischung aus Deutsch Rock, Hard Rock, Metal und etwas NDH. Hardcore Einflüsse hab ich jetzt nicht raushören können. Die Texte sind ziemlich gut geworden, manchmal persönlich oder hart wie bei „Dunkelheit“, der Kindesmissbrauch als Thema hat. Abwechslungsreichtum ist jetzt eher mal kleingeschrieben. Jedoch gibt es dann doch drei Songs, die etwas abweichen mit dem groovigen, schleppenden „Ich bin der“, der nennen wir es im weitesten Sinne Ballade „Vendetta“ mit coolen Keyboardklängen und der Rock’n’Roll Nummer „Heute Nacht“ wie aus den 60er Jahren (wie die Band bei den Lyrics) selbst schreibt. Unter Strich recht unterhaltsame 48 Minuten für Fans der Onkelz, Lüde und die Astros, Dimple Minds, etwas Rammstein usw. gut geeignet. Hebt die Musikwelt nicht aus den Angel, macht dennoch Spass, regt textlich zum Nachdenken an und bekommt von mir fünf Sterne. Aber mit dem Gesangsstil muss man wirklich klarkommen. Vorher lieber mal bei YouTube in die drei bereits ausgekoppelten Songs reinhören macht sicher Sinn. (7hard) HJH

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