altemaelze

Postaliga

The Devil wears Nada

Stimmiges Melodic-Rock-Album zwischen Ghost und Journey

Nach dem guten Geschrote neulich von der Death Metal Band No Raza freuen sich die Ohren mal wieder auf etwas Melodie und Schmalz. Hier kommt mir das Debütalbum „Postaliga“ der lustig betitelten Band The Devil wears Nada gerade recht. Die Schweden hatten dieses unter ihrem alten Bandnamen Adecence vor einer Weile bereits veröffentlicht, allerdings waren die 100 CDs schnell vergriffen. Die neue Version wurde nicht nur remastered, sondern auch noch um zwei „neue“ Songs erweitert. Einer davon „1989“ ist ein Coversong vom Debüt von Nestor und wer diese Band kennt, weiß somit gleich wo die musikalische Reise hingeht. Grandioser melodischer Gesang, Backgroundchöre zum Niederknien, Keyboardwände ohne Ende, coole Gitarrensoli und viel 80er AOR/Hard Rock Mucke. Die Produktion ist gut, der Bass mitunter sehr fett („Dear Marilyn“ das an Moon Shot erinnert), fluffige Drums gibt es on top, die aber auch mal herzhafter ausfallen können, wie einem der beiden härteren Songs auf der Scheibe (die Double Bass Drum Nummer „Infinity“ und der neue Song „Victim“). Ansonsten sollten hier unbedingt alle Fans von Ghost („Patient Zero“, „Someone slightly buried“ mit 80er Styx Schlagseite („Kilroy way here“) „Prima Nocta“), Eclipse („Late NIght Talking“), Gowan trifft Toto („Juliet“), FM (Bandnamentitel) oder auch Treat, Europe, TNT bzw. 220 Volt unbedingt reinhören und zugreifen. Eine Herz/Schmerz Ballade gibt es übrigens hier nicht. Dafür mit dem lustig betitelten „Til Death to us part“ (nein kein Death Metal Song) eine lässige instrumentale Nummer, die komplett ruhig, akustisch anfängt mit Streichern usw. um dann in der zweiten Hälfte zur fetten Abgehrocknummer zu mutieren. Fazit: Unbedingt kaufen, sofern man die CD findet, was gar nicht so einfach ist, da das US Label Eonian Records keinen Vertrieb hier hat. Von meiner Warte aus dennoch sieben(!) Sterne für diesen 80er Jahre Klassiker, modern gespielt. (Eonian Records) HJH

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