Der südafrikanische Komponist, Sänger und Cellist Abel Selaocoe ist ein Grenzgänger, ein Suchender und Forschender, einer der an die heilende Kraft der Musik glaubt und Brücken bauen möchte. Auf seinem zweiten Album, „Hymns Of Bantu“ (Warner) gelingt dabei die Verschmelzung des afrikanischen Erbes mit seinen pulsierenden Rhythmen, den Obertonharmonien und dem eindringlichen Kehlkopfgesang mit der Klassik von Bach, Marin Marais und Giovanni Sollima noch perfekter und vor allem selbstverständlicher als noch auf dem gefeierten Debüt, „ Where Is Home“. Er arbeitet dabei mit einer ganzen Reihe an Perkussionisten und dem Manchester Collective String Ensemble zusammen, erschafft genuine Klänge und Melodien zwischen traditioneller Bantu-Folklore, internationaler Worldmusic, Klassik und dem Afro-Pop eines Paul Simon in seiner „Graceland“ Phase. Aber egal, wo gerade das Hauptaugenmerk bei diesen Kompositionen liegt, ist es diese wahnsinnige Magie und Energie, die begeistert. Schön, dass dieses weltweit gefeierte Ausnahmetalent am 20. Juli zusammen mit den Stuttgarter Symphonikern ein Konzert im Serenadenhof zu Nürnberg gibt. (Warner) HuSch
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