Dieses Musiker-Kollektiv aus Mailand passt nicht in unsere Zeit. Zu wild, zu ungestüm, zu anarchisch, ja zu lustig und enthemmt unprofessionell geht es hier bei aller Profession zu. Guru Guru, Embryo, Amon Düül, das waren so Kapellen des frühen Kraut-Rocks, die ähnlich improvisatorisch und nach allen Seiten offen musizierten. Diese Mailänder teilen die gleiche neugierige Grundhaltung, mit Kraut-Rock haben sie aber eher nix am Hut. Wobei dieser Hut extrem ausladend ist! Da findet so manches zwischen Jazz, Latin-Sounds, World Music, Balkan-Rock, Funk, Soul und weiß der Kuckuck was Platz. Wildes polyrhythmisches Percussion-Feuerwerk, Santana-Gitarren, überdrehte, feurige Bläser, überkandidelte Chöre, das Spektrum ist galaktisch weit. Kein Wunder, werkeln ja auch zehn Musiker an diesem Cocktail überschäumender Lebensfreude. (Black Sweet Records) HuSch
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https://youtu.be/gxtlBEzdjmY?si=ECAv9sSTrcefuqro


