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Molly Hatchet

Kritik zum Konzert am 12. Dezember im VAZ in Burglengenfeld

Mehr Nostalgie als sattes Konzert! Insiderkritik von Bernd Schweinar

Beim Nach-Nach-Nachholtermin von MOLLY HATCHET im VAZ Burglengenfeld überraschte die Menge des Publikums! Positiv, wenn ein Club rappelvoll ist! Scheinbar hatten nur wenige oder gar niemand seine Tickets in der Zwischenzeit zurückgegeben. Ob alle zufrieden waren, bleibt die andere Frage. Die Bilder sind emotionaler, als der Sound. Subjektiv fehlte die bluesige Schwere früherer Jahre. Und mindestens eine weitere Gitarre hätte den Arrangements auch mehr als gut getan. Klar, alle früheren Cracks sind inzwischen tot, aber Bobby Ingram (git) und John Galvin (keys) sind ja inzwischen auch bereits rund 40 Jahre in der Band und haben in der Vergangenheit sattere Konzerte abgeliefert. Im VAZ klang etliches so, als versuche man durch Lautstärke die fehlenden filigranen Komponenten zu übertünchen. Und der neue Sänger Parker Lee….? Das Begriff Fremdkörper ist vielleicht deplatziert, aber homogen klingt anders. Er ist ein Performer wie er im Buche steht. Die Bilder zeigen es: wenn der eine Kameralinse sieht, dann gibt er alles und ist ein dankbares Motiv. Aber gesanglich? Vielleicht ist die Erinnerung an früher Sänger zu nostalgisch? Aber irgendwie fehlte an diesem Abend das Gefühl für viele Songs. Das rhythmische Fundament mit Tim Lindsey (bass) und Garrett Ramsden (drums) schob zuverlässig an, aber für einen gelungen Abend fehlten die mal gegenläufigen, mal parallelen Gitarrenläufe und eben auch die Emotion im Gesang.

Die ganze Bilderstrecke hier: https://www.allmusic.de/bildergalerie/molly-hatchet/