Album #5 der Band Them – „Psychedelic Enigma“ – entfernt sich noch weiter von den früheren Kind Diamond Einflüssen und verzichtet fast komplett auf Anklänge von dessen Falsettgesang. Somit fällt der Vergleich weg und es bleibt ein weiterer Teil des mit dem Debüt „Sweet Hollow“ begonnenen Storybogens übrig, der somit hier beendet wird. Oder eventuell doch nicht? Fakt ist: Der Gesang ist grandios, die Gitarrenarbeit famos mit technisch höchst anspruchsvollen Soli, einer klasse Rhythmusfraktion, geilen Keyboardpassagen und einer der besten Produktionen, die ich heuer auf einem Album gehört habe. Musikalisch gibt es eine Schnittmenge von Power Metal, Thrash Metal, Progressive Metal und etwas Balladiges auf die Ohren. Die zehn Songs (plus Intro/Outro) sollten somit allen Fans von Testamant (mit melodischem Gesang „The Scarlett remains“), King Diamond gepaart mit Rage against the Machine-Rapartigem Gesang („Remember to die“ den zweiten extrem harten Song), Dream Theater ohne Keyboards („The Silent Room“), Queensyche („Psychonautic State“), Threshold („Echoes of the forgotten Realm“) sowie Nevermore trifft auf Blind Guardian („Electric Church“ erinnert mit des Öfteren an „Time what is time“ als Halbballade angelegt und mit King Diamond Gesang hinten raus) sowie Nevermore zu Beginn der Karriere bei der letzten Nummer „Troubled Minds“, bevor das Outro eingeläutet wird und die Story abschließt, oder eventuell doch nicht? Musikalisch, gesanglich, produktionstechnisch und auch vom Cover her auf höchsten Niveau stellt dieses Album das bisherige Magnum Opus dar und verdient nicht mehr als die Höchstnote mit sieben Sternen. (Steamhammer) HJH
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