altemaelze

Apfelkuchen

"Nu amal"

Eine Erinnerung an eine der ersten Mundart-Bands in der Oberpfalz – der „Sound-Report“ für den Dezember

Hubert Treml begeistert seit Jahren sein Publikum mit Leidenschaft, Wortwitz und Herz. Ob als Singer/Songwriter, Autor oder Komödiant. Dabei bedient sich der charmante Wortspieler aus der Oberpfalz der unterschiedlichen Sprachen seines Lebens, von Mundart über Hochdeutsch bis Englisch. Er unterhält mit spritzigen Songs und witzigen Pointen. Mal begeistert er als Mundartakrobat, mal als Wortverdreher, mal als Songpoet – immer auf höchstem Niveau. Los ging’s bei ihm bereits im Jugendalter in den 1970er Jahren als Pionier des Mundart-Rock mit seiner ersten Formation „Apfelkuchen“. Mit „Apfelkuchen“ veröffentlichte Tremls die LP „Fia Eich“ und „daham“. Doch Mitte der 90er war’s vorbei, aber mehr als sechs Jahre nach ihren Abschiedskonzerten gab’s 2000 nochmal einen Silberling als Überraschung, anlässlich des 20jährigen Bühnenjubiläum. Und dieses Album wird im „Sound Report“ für den Dezember nochmal vorgestellt.

Gegründet 1979 und bis Anfang der 90er aktiv, waren sie weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus bekannt, geschätzt und erfolgreich, die Mundart-Rocker von „Apfelkuchen“. Geboten wurden kritische Texte im Dialekt gesungen, mit astreiner Rock-Untermalung. Mit ihrer witzig-ehrlichen Show begeisterten die Musiker um Hubert „Tschuppy“ Treml beim heute fast schon legendären „AntiWAAFestival“ in Burglengenfeld genauso wie in Clubs wie dem Münchner „Kaffee Giesing“ oder der Alten Mälzerei. Zwei Longplayer, damals noch in Vinyl, wurden veröffentlicht, durchaus Highlights der bayerischen Szene. Doch dann war’s vorbei, aber etliche Jahre nach ihren Abschiedskonzerten hatte sich Hubert Treml (Gitarre, Gesang) nochmal zusammen getan mit Wolfgang Dirscherl (Keyboard), Harald Neudert (Gitarre), Bernhard Helmstreit (Bass), Uli Ederer (Schlagzeug), Petra Wurdack (Gesang) und Johanna Luther (Violine) und diesen Silberling als Überraschung, anlässlich des 20jährigen Bühnenjubiläums, eingespielt. Aufgenommen und abgemischt zwischen Mai und Dezember 1999 in Regensburg und Weiden, Altenstadt und Oberschleißheim, Vohenstrauß und Zell, ist diese Mannschaft auf den zehn Songs ihrem Oberpfalz-Rock treu geblieben, auch wenn’s heute bei etlichen Stücken etwas brav klingt. Aber Songs wie „So guat zu Dir“ bringens durchaus noch voll. „Nimmt man die Stilrichtungen Pop, Rock, Soul und ordnet ihnen die Begriffe „Herzschmerz“, „Seele“ und „Lebensfreude“ zu, so ergibt das eindeutig „Nu amal“. Groovige und relaxte Songs mit amüsanten, nachdenklichen und anregenden Texten versprechen ein wahres Hörvergnügen.“ schrieb Expuls, das Kulturmagazin Weiden damals zur Veröffentlichung. Das Album gab’s im Eigenvertrieb und ist leider inzwischen vergriffen.