Auf Danko Jones ist Verlass, denn auch „Leo Rising“, das neue Album der Kanadier, liefert feinsten Hardrock ohne Kompromisse auf elf Tracks mit ihrer bewährten Formel für hochenergischen Geradeaus-Hardrock. Beim Powertrio aus Kanada geben nach wie vor schmissige Riffs und Refrains mit Ohrwurmgarantie den Ton an. Verpackt in Songs, die mal zackig mit dem Kopf durch die Wand wollen und mal im mittleren Tempo zum Mitwippen einladen. Seit ihrer Gründung 1996 haben sich Sänger und Gitarrist Danko Jones und Bassist John Calabrese, und seit 2013 auch Drummer Rich Knox als einer der erfolgreichsten Hard’n’Heavy-Exporte Kanadas etabliert. Sie sind folglich auf ihrem bereits zwölften Longplayer bestens eingespielt und feuern mit traumwandlerischer Sicherheit eine Rock-Rakete nach der nächsten ab. Hier trifft der Groove von AC/DC auf die Energie von Motörhead und die Melodien von Kiss. Danko Jones‘ Fähigkeit mitreißende Turbo-Banger zu schreiben, die man mitsingen kann, war noch nie so offensichtlich wie hier. Vom donnernden Knucklehead-Action-Rock des Openers „What You Need“ und dem wahnsinnig eingängigen „Diamond In The Rough”, bei dem die lebende Gitarrenlegende Marty Friedman einen Gastauftritt hat, bis hin zum rasenden Power-Pop von „Every Day Is Saturday Night” und dem Post-Pistols-Roots-Punk-Kracher „I Love It Louder” – allein die ersten vier Songs sind heiß genug, um eine Million Bärte zu verbrennen. „Weißt du was? Ich mag die Routine aus Aufnahmen, Tourneen, Songwriting und wieder von vorne“, erklärt Sänger/Gitarrist Danko Jones dazu: „Das könnte ich bis zu meinem Tod machen! Es mag langweilig klingen, aber für eine Band ist es so schwer, das zu erreichen. Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter. Außerdem ist es eine Seite. Ich könnte dir ein paar Standardantworten zu unserem Songwriting-Prozess, neuen Inspirationen, experimentellen Abschweifungen und all dem geben“, sagt Danko weiter, „aber die Wahrheit ist, dass dies eine weitere Portion unvergleichlicher Hardrock ist, serviert mit Bass, Schlagzeug, Gitarre und Gesang. Kein Schnickschnack, nur Musik, die ein zufriedenes Lächeln auf dein Gesicht zaubert, am besten bei heruntergekurbelten Fenstern.“ Produziert vom kanadischen Toningenieur und langjährigen Mitarbeiter Eric Ratz, ist „Leo Rising“ genau das, wofür laute Gitarren gemacht sind. Und das präsentiert die Band im Herbst jetzt auch auf Tour – leider nur mit einem Konzert in Bayern, am 10. Dezember in München im Backstage, und das ist auch schon ausverkauft. (Reigning Phoenix) P.Ro
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