Das zweite Live-Album der Post Rock/Progressive Metal Instrumental Band Long Distance Calling wurde 2024, wie auch der Albumtitel verrät, in der „Lichtburg“ (= historisches Kino in Essen) vor ausverkauftem „Haus“ mitgeschnitten. Ich habe tatsächlich schon lange kein so gut klingendes Livealbum mehr gehört, hier vernimmt man jedes Instrument auch ohne Kopfhörer, ohne dass der Bass (obschon immer wieder sehr prominent im Mix u.a. bei „Hazard“ oder „Immunity“) oder die Drums die beiden Gitarren oder vereinzelte eingestreute Bläser und Streicherparts, um die älteren Songs zu verfeinern, zu“decken“. Generell werden alle Alben der Band berücksichtigt, wobei der Fokus klar auf dem letzten, immer noch aktuellen Album „Eraser“ (klasse Teil und das einzige, das ich von der Band bis heute gehört habe) und Album #2 „Avoid the Light“ liegt (wobei ich nicht erklären kann, warum). Leider hat es kein Lied mit Gesang (es gab in der Vergangenheit immerhin zwei Alben teilweise mit Gesang) in die Setlist geschafft (schwierig ohne Sänger) und so sollte man schon ein Freund von reiner Instrumentalmusik sein um das Ganze wirklich genießen zu können. Ansagen gibt es dann, zumindest auf der CD-Version so gut wie kaum, und leider ist die dann auch noch um zwei Songs gekürzt, wobei ich mich frage, wie man die 87 Minuten auf die CD pressen konnte, weshalb man auch wegen der Athmosphäre hinsichtlich der Location aber auch der begeisterten Reaktionen aus dem Publikum dann doch lieber die BluRay einlegen sollte. Fans von Bands wie Marillion, IQ, Tool, Porcupine Tree, Dream Theater, Haken oder Leprous greifen hier dennoch zu. Da eine Live CD ohne Wertung. (earMUSIC) HJH
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