Kurz und derb. Mit diesen drei Worten lässt sich das neueste Soulfly-Opus recht knackig zusammenfassen. Vater und Sohn Cavalera hauen dem geneigten Metalisten in gut 30 Minuten ein recht heftiges Hardcore-Werk um die Ohren, mit relativ viel düsteren und sperrigen Anteilen. Der traditionelle Groovefaktor schimmert zwar immer wieder mal durch, aber ansonsten nimmt sich „Chama“ in der üppigen Souulfly Diskographie aus wie ein ungezogener Balg, der auf alle Traditionen pfeift und den Eltern einen ungehobelten Klotz aus Aggression und Hass vor die Haustüre stellt. Alle Sepultura und Soulfly Fans sollten das Werk also sicherheitshalber mal vortesten – wer nämlich den typisch groovig bolzenden Thrashmetal von den Südamerikanern erwartet, wird unter Umständen leicht enttäuscht den Silberling vor Ablauf der Zeit aus dem Player ziehen und sich lieber wieder mal Roots Bloody Roots auflegen. (Nuclear Blast) aha
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