Es war 2006, da spielten Midlake mit ihrer zweiten Platte, „The Trials Of Van Occupanther“ im Vorprogramm von Wilco und stahlen mit ihrem psychedelisch-barockem Folk-Rock Jeff Tweedy fast die Show. Sie sahen damals aus wie bärtige Waldschrate und verzückten ihr Publikum mit der Intensität ihres Spiels. Jetzt, ein paar Alben später und mit neuem Sänger, sind die Bärte (fast) ab, die Psychedelik spielt nur mehr eine untergeordnete Rolle wie z.B. im Opener, „Days Gone By“ wo eine verspielte Querflöte zu hören ist, oder in dem mystischen, Mantra artigem, mit Glöckchen angereichertem „Guardians“ in dem Frontmann Eric Pulido im Call-And-Response-Gesang mit der Grammy-nominierten Singer-Songwriterin Madison Cunningham zu hören ist. Das eher poppig-schnelle „The Calling“ überrascht mit einem Saxophon-Duell von Jesse Chandler und Sam Evian und ist der ungewöhnlichste Track des Albums, steht im krassen Gegensatz zum heimelig-intimen, gezupften Folk von „The Valley of Roseless Thorns“. Midlake sind zurück und sie sind präsent und wichtig wie eh und je. (Bella Union) HuSch
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https://youtu.be/L9CVSIlPsKQ?si=CMLS5xjFZVQzrXT8


