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Regensburger Almanach 2025 – 80 Jahre Kriegsende – Frieden – Erinnerung

Hrsg. Carola Kupfer

Hardcover, 200 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen, MZ-Buchverlag, 29,90 Euro
Ein Mahnmal der Erinnerung

Längst ist der Almanach zu einer Institution in Regensburg geworden, seit er Ende der 60er Jahre erstmals erschienen ist. Jedes Jahr mit einer anderen Thematik, und die Themen gingen auch bei der nun erschienenen 57. Ausgabe nicht aus. Der Almanach hat sich auf die Fahne geschrieben, durch die Brille bekannter Köpfe aus der Stadtgesellschaft genauer hinzuschauen – so befassen sich mehr als 30 Autoren, vom Jahn-Archivar bis zum Theaterintendanten, darin auf 200 Seiten mit dem Kriegsende vor 80 Jahren, mit Frieden und Erinnerung. Was bleibt in einer Stadt 80 Jahre nach Kriegsende an Erinnerungen übrig, die den Frieden tragen? Im Regensburger Almanach 2025 gehen Autoren dieser Frage nach mit historischen Beiträgen, Geschichten über Menschen und Beschreibungen von Initiativen, die verbinden. Entstanden ist ein sinnvoller Querschnitt durch die Regensburger Geschichte und Stadtgesellschaft 1945 und in den Nachkriegsjahren. Beleuchtet werden Menschen und Architektur, Kirchen, Kunst, Musik und Kultur. Stadtteile sind ebenso vertreten wie Stadträtinnen und die Rolle der Frauen. Es geht auch um den Wiederaufbau der Synagoge und das Theater als Teil der Erinnerungskultur. Einzelne Autoren befassen sich mit der Schuldfrage, andere mit Friedensarbeit und transgenerationalen Traumata.

„80 Jahre Frieden bedeuten drei Generationen, die von Krieg, Gewalt, Angst und Hunger verschont geblieben sind“, sagte die Herausgeberin Carola Kupfer bei der Buchpräsentation im Oktober. Frieden ist für die meisten von uns ein Normalzustand. Wir kennen nichts anderes – was für ein Glück, was für ein Luxus! Doch die Welt verändert sich: Plötzlich ist Frieden keine Selbstverständlichkeit mehr. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, wie Frieden funktioniert: indem wir uns erinnern, wie der Weg dorthin war, indem wir miteinander ins Gespräch kommen, indem wir für unsere demokratischen Werte einstehen – und indem wir Haltung zeigen. Was tut Regensburg, was tun einzelne Gruppen der Gesellschaft oder auch einzelne Menschen dafür, dass Frieden bleibt? Gibt oder gab es in der Stadt besondere Initiativen, Denkansätze oder auch Geschichte(n), die noch keiner kennt? Dieser Almanach widmet sich aus aktuellem Anlass dem Thema Frieden und der Erinnerungskultur – wie immer aus unterschiedlichen Perspektiven, mit vielfältigen Stimmen. So bietet der Regensburger Almanach erneut ein vielfältiges Spektrum aus unserer lebens- und liebenswerten Stadt.