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Tyketto

Kritik zum Konzert am 2. Oktober im VAZ in Burglengenfeld

Coller Abend mit zünftiger melodischer Hard Rock Mucke

Wer mal wieder Bock hatte auf einen coolen musikalischen Abend mit zünftiger melodischer Hard Rock Mucke, der war im VAZ Pfarrheim am 2. Oktober am richtigen Ort. Vor einer recht gut gefüllten Halle gaben sich nach ewigen Zeiten die Rocker von Tyketto mal wieder in Deutschland die Ehre. Wobei man könnte auch sagen Danny Vaughn and Friends, ist er doch das einzig verbliebene Originalmitglied von 1987. Die Friends sind dafür recht hochkarätig besetzt mit Johnny Dee an den Drums (u.a. Doro), Harry Scott Eliott an Gitarre (der mit feinen Soli überzeugte und sonst bei Chez Kane in die Saiten greift) und dem coolen Bassisten Chris Childs (cooles Basssolo und sonst starkes Rhythmusfundament sowie auch Mitglied seit fast 30 Jahren  bei Thunder). Nur den Keyboarder/2. Gitarristen kannte ich nicht. Der Focus der 90 Minuten Show lag dann auf dem Debüt „Strength in Numbers“ mit sechs Nummer und dem Nachfolger „Don‘t come easy“. Von den restlichen drei Alben gab es nur drei Nummern von „Reach“ dafür aber warum auch immer ein UFO Cover „Mother Mary“ sowie eines von Waysted „Heroes die Young“ (das mehr Sinn machte, da Danny und Johnny auf dem Album sangen bzw. die Drums spielten). Ansonsten eine gute Auswahl an bekannten Nummern wie dem erwähnten Titelsong des Debüts, „Wings, „Rescue me“, „End of the Summer Days“ und natürlich als Zugabe der größte Hit der Band „Forever Young“, bei der die Crowd noch mehr mitsang als eh schon vorher.. Einzig die nervige Sleaze/Funkrock Nummer „Lay your body down“, die sich trotz starkem Solo eher wie Extreme für Arme anhörte, gefiel mir so gar nicht. Dennoch unterm Strich stark und die Vorfreude auf die neue im März 2026 erscheinende noch unbenannte Scheibe steigt. Im Vorprogramm überzeugten, zumindest mich, denn Alois ‚A.C.‘ Braun fand sie eher wie 1000 andere Bands auch aus dem Sektor, Wildheart aus Belgien. Das Quintett hat einen guten Sänger, solide Rhythmusarbeit und zwei starke Gitarristen bei denen einer den Yngwie gab inklusive Fingerpikcingsoli usw., aber zum Glück nie die Songlinie verließ. Keine Balladen, dafür kerniger Sleaze/Glam Hard Rock bei dem „Sands of Time“ sowie der Einstieg „Miss Treat me Right“ (Dokken lässt grüßen) in der Setlist herausstachen. Gute 45 Minuten mit einem Querschnitt der bis dato erschienen Alben. Leider hatte ich kein Kohle mehr dabei um mir zumindest die neueste von 2025 „Wild ’n‘ Three“ zu kaufen. Die Jungs sind eher im DIY Bereich unterwegs ohne richtige Plattenfirma. Somit kann man die Scheiben nur dort bestellen. Mal sehen ob sie sich noch melden. (HJH)

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