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Primal Fear

Kritik zum Konzert am 14. September im „Airport“ in Obertraubling

Volle Ladung Power-Metal!

Gut 80 Minuten Power/Heavy Metal gab es am 14. September im „Airport“ in Obertraubing auf die Ohren als die runderneuerten Primal Fear hofhielten. Gut gemischt mit fünf neuen Songs aus dem aktuellen Album „Domination“ und zehn Tracks aus weiteren acht Alben, begeisterten die Mannen um Ralf Scheepers (grandioser Gesang, Rob Halford wäre stolz auf ihn) und Mat Sinner das leider etwas spärliche Publikum. Die Neuzugänge Magnus Karlsson (Free Fall, The Ferrymen und unzählige andere Bands) an der Leadgitarre mit feinen Soli, André Hilgers am Schlagzeug (u.a. Axxis, Rage, Sinner) und Thalìa Bellazecca an der zweiten Gitarre machten einen klasse Job. Der Sound war super und auch bei der Songauswahl konnte man nicht meckern. Neben knallharten Nummern wie „The end is near“, „Metal is forever“ oder „Chainbreaker“, wo man die Judas Priest Einflüsse extrem raushörte, gab es natürlich auch eher midtempo bzw balladeske Tracks á la „Fighting the darkness“ mit einem mega Soliduell der beiden Neuen an den Gitarren, „Seven seals“ und „Tears of fire“ von der neuen CD. Nicht gebraucht hätte ich das Instrumental „Hallucinations“ als Solospot für Magnus, auch wenn es richtig gut war, sondern lieber ein älteres Stück von einem der Alben die nicht berücksichtigt wurden. Und der Rausschmisssong „Running in the dust“ ist leider nur Durchschnitt, hat dafür aber ein fantastisches Gitarrensolo von Thalia zu bieten. Jammern auf hohem Niveau. Schön zudem zu sehen, dass Mat wieder einigermaßen auf den Beinen ist und sehr solide agierte.

In Vorprogramm überzeugten die schwedischen Symphonic Metaller von Eleine um Sängerin Madeleine „Eleine“ Liljestam das Publikum mit knackiger Härte, feinen Gitarrensoli und männlichen Growlgesang (und ab und zu auch mal „normalen“ Gesang) als Gegenpart zur zum Glück nicht zu hohen Stimme von Madeleine. Ich fand das dritte Album „Dancing in hell“ damals richtig gut, als ich es zum Besprechen bekam. Leider knirschte es auch hier im Gebälk und ein Großteil der Band wurde ausgetauscht. Eventuell kam dann sowohl der Bass, es war kein Bassist auf der Bühne, als auch die Keyboards vom Band. Zudem waren die Drums viel zu weit in den Vordergrund gemischt und übertönten somit den Leadgesang und leider war der Abwechslungsreichtum gestern abend ausverkauft, so dass sich die 50 Minuten gefühlt wie ein langer Song anhörten zugebollert von Double Bass Drums from Hell. Also keine ruhigen Passagen oder gar eine Ballade und nicht so ganz zum Headliner passend. Hab aber auch schon Schlimmeres gehört. Ein schöner Abend war es dennoch. Wen die Setlist interessiert checkt setlist.fm. (HJH)

Unter diesen Links gibt’s Konzertfotos von „Rock’n’Fucking-Roll Pictures“:

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