Andreas Kümmert hat eine Dekaden-Stimme. Eine Stimme, mit der er in sich abtauchen kann, um dann mit einer ausholenden Kraft über Oktaven aus sich herauszubrechen. Er ist ein Mann, der so zerbrechlich wie authentisch ist. Und ein klasse Gitarrist obendrein! Das Publikum beim Zelt-Kultur-Festival in Schwandorf war zu Recht begeistert. Nach einem eher rockigen Bluesaufkick schwenkt er bei seinem einst ersten großen Hit „Simple Man“ auf die empathischere Spur ein. Das Publikum liebt diese Nummer auch Jahre nach dem TV-Erfolg bei ‚Voice Of Germany‘ noch immer und spendete spontan Applaus. Der stimmgewaltige Unterfranke versucht sich bei den Ansagen immer wieder als selbst karikierender und lockerer Witzeerzähler. Das balladige „Spaceship“ widmet er seinen beiden Kindern, für die er nach jedem Gig wieder heimfährt, wie er mal bei einem Kollegen erzählte, um jeden morgendlichen Moment mit ihnen zu genießen. Für mich einer der Songhöhepunkte bei einem durch die Bank hochkarätigen Liveprogramm. Die Besucher hätten vermutlich gerne getanzt, aber der Veranstalter musste wohl Stühle aufstellen. Und all jenen, die diesmal nicht mit dabei waren, sei empfohlen, das nächste Konzert mit Andreas Kümmert keinesfalls zu versäumen. Auch nicht wegen seiner überaus homogenen Band mit Michael Germer an den Drums und Asbjörn Gärtner (Thx Gabi Seeger) am Bass – chaupeau! (Bernd Schweinar)
Die ganze Musik sehen-Bilderstrecke wieder hier: https://www.allmusic.de/…/kuemmert-andreas-electric…/