Schon fast dreißig Jahre sind Headless aus Italien nun schon unterwegs und nach einigen Jahren Pause, Umbesetzungen usw. erschien nun Ende August 2025 das neue Album „Transitional Objects“. Fett produziert runzelte ich beim Einstieg in die Scheibe – „Weightless“ (eher Marke sleaziger Hard Rock) – erstmal die Stirn, passten doch die Drums, die dem Takt immer etwas hinterher zu humpeln schienen, so gar nicht zum wirklich ansprechenden Rest. Der Gesang von Göran Edman (bekannt von Madison, John Norum oder auch Yngwie Malmsteen) ist auch mit 69 Jahren auf dem Buckel noch immer fantastisch, die Gitarrensoli erinnern ein ums andere Mal an Joe Satriani und auch der Bass lugt hie und da um die Ecke. Ab Song #2 haben sich dann aber auch die Drums so richtig eingegrooved und somit steht dem restlichen Hörvergnügen nicht mehr im Weg. Progressive Metal ist das aber nur im weiten Sinne. Die Band legt sich so gar nicht auf ein Genre fest, sondern springt munter von einer Richtung zur anderen. „Losing Power“ gibt den Speed/Power Metal Vorrang, eher schon Progressive Metal (Fates Warning bzw. Dream Theater) nimmt man bei „Fall to Pieces“ war, während „Misery“ fast schon in die nicht mehr existente Grunge Ecke geht bzw. Alice in Chains mit Layne Stayley aufleben lässt. Der an Styx erinnernde mehrstimmige Gesang bei „Still my thrill“ mit gleich zwei sehr feinen Gitarrensoli lässt den Pomprock-Freund vor Freude höher springen und die extrem chillige Ballade „Refugee“ glänzt mit einem weiteren Joe Satriani Solo und C,S, N &Y Gesangslinien. Großes Kino, das nur von der sehr kurzen Laufzeit von gerade mal 36 Minuten und dem etwas schwächlichen Einstieg getrübt wird. Ob es eine Megadeth Cover Version zum Ende der Scheibe gebraucht hätte muss jeder selber entscheiden. Mir wären zwei oder drei mehr eigene Songs lieber gewesen. Somit gibt es dann doch nur sechs Sterne, aber auch hier wie bereits bei Darker Fall eine absolute Kaufempfehlung für Fans der angesprochenen Genres. (M-Theory Audio) HJH
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