Jungs, die spät im Jahr geboren werden haben schlechtere Chancen im Leben, darunter höhere Wahrscheinlichkeiten für ADHS, Drogenmissbrauch und niedriges Selbstwertgefühl – eine interessante Theorie, die die norwegischen Punker von THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY alias GBZ hier vertreten. „November Boys“ ist der Nachfolger der Albentrilogie „Misanthropical House“, „Algorithm And Blues“ sowie „Research And Destroy“ – und auf diesem 10-Tracker geht’s sowohl thematisch als auch musikalisch nahtlos weiter wie gewöhnt. Die Lyrics behandeln Themen wie Midlife-Krisen, pubertäre Eskapaden, Bitterkeit, das Gefühl des Versagens und ein Leben voller missratener Erfahrungen. Substanzmissbrauch, Egoismus, ein allgemeines Gefühl des persönlichen Verfalls… jedoch gibt’s bei GBZ keinen Sound fürs stille Kämmerlein: Scandi-Rock, Skate Punk, angereichert mit 90er-Reminiszenzen – catchy, treibend und mit der für die oben genannten Thematiken dringend notwendigen Dosis Wut. So blöd wie’s klingt, aber auch wenn man sich zeitweise wie das Allerletzte vorkommt: Es geht weiter, und „November Boys“ ist der ideale Soundtrack zum Weitermachen. (Indie Recordings) TheRealPal
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