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Mark William Lewis

Mark William Lewis

Eine der interessantesten neuen Stimmen aus London

Kann man Mark William Lewis als Singer/Songwriter bezeichnen? Jein. Der Londoner Künstler setzt sich stilvoll und genreübergreifend zwischen die Stühle, ein typischer Geschichtenerzähler mit Wanderklampfe ist er definitiv nicht, auch wenn ein Song wie „Seventeen“ genau diesen Anforderungen entspricht – und in einen Neil Young Kanon passen würde. Aber da gibt es z.B. auch den Opener, „Still Above“, der ein schräges Tempo hat, wobei seine tiefe Stimme auf einem ausgelassenen Groove reitet, der von Trompeten und den für ihn typischen Dub-inspirierten Mundharmonika-Einsätzen untermalt wird. Die klingt dann auf „Socialising“ ein wenig nach Polizeisirene, fügt sich aber gut in den synkopischen Rhythmus ein. „Tomorrow is Perfect“ ist ein perfekt verschlafener Torch-Song im Bill Callahan-Modus, durch das dystopisch-traurige „Spit“ irrlichtern gedoppelte Stimmen zu flächigen Keyboard-Teppichen. Bei den „Ecstatic Heads“ klingt die Mundharmonika dann wie Zimbel und unser Protagonist entlässt uns sprechsingend aus einer überaus spannenden Platte. (Cargo) HuSch

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******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal

https://youtu.be/3imSODL_sHc?si=Tk5gUAsXDJ7Ci_P3