Auch schon über 30 Jahre sind die Niedersachsen von Mob Rules nun schon im Geschäft und kommen nun mit Album #10 „Rise of the Ruler“ um die Ecke. Vom Debüt blieb zwar nur noch Sänger Klaus Dirks übrig, der mit seiner famosen Stimme auch bei Helloween einspringen könnte, aber auch der Rest der Truppe ist über jeden Zweifel erhaben. Die fett produzierte Scheibe bietet deutschen Power Metal vom Feinsten, der sich hinter nationalen Größen wie Helloween oder Gamma Ray, bzw. wenn es in Ausland geht, Stratovarius, Sonata Arctica oder auch Angra, nicht zu verstecken braucht. Zudem klingen die Double Bass Drums relativ natürlich und auch der Bass schaut ab und zu prominent im Mix vorbei. Die zehn Songs plus Intro sind zudem recht abwechslungsreich in Szene gesetzt worden. „Exiled“ tönt noch nach Helloween/Gammay Ray, „Future Loom“ eher gen Straovarius, eher leicht balladesk kommen “Dawn of Second Sun” (mit akustischem Beginn und zwei Megasoli) und das nach Scorpions klingende „Nomadic Oasis“, während „Back to Savage Land“ mit mehrstimmigem Gesang und weiteren Glanzlichtern an den sechs Saiten zu begeistern weiß. Accept lastig und mit schönen Pianoklängen verfeinert überzeugt „Trial and Trail of Fear“ während man in „Providence“ den Mannen um Geoff Tate zu begegnen glaubt. Klaus kann also auch Queensryche anno 1990 rum. Die coolste und ausgefallenste Nummer ist jedoch „On the Trail“. Eine erstklassige irische Mittelalterballade mit Akustikgitarren und sehr feinem weiblichen Duettgesang mit Ulli Perhonen. Somit gibt es verdiente sechs Sterne verbunden mit dem Hinweis, sich besser die Earbook Version zuzulegen, denn es gibt hier noch eine Bonus CD mit fünf weiteren neuen Songs sowie zwei alternative Albumversionen und, wer es braucht, ein 48 seitiges Booklet on top. Kostet aber nicht gerade wenig = €35 Euro mehr als die Digipak Version. (Rock of Angels HJH
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