Schon seit ihrer Gründung1985 sind hypnotische Grooves, virtuose Spielfreude und das Ignorieren musikalischen Schubladendenkens die Markenzeichen von Europas dienstältester Funktruppe Grand Slam Funk aus der Oberpfalz. Die Band aus Amberg steht seit ihrer Gründung für satten P-Funk, der Spielart schwarzer Tanzmusik, die alle Genre-Grenzen ad absurdum führt. Nach einer zweieinhalb-jährigen kreativen Pause sind die Funkateers in neun-köpfiger Besetzung nun endlich back on the block. Und deshalb gibt’s jetzt auch das schon lange als CD vergriffene 2008er Album „Opossums & Racoons“ seit kurzem digital als Re-Issue – als Download oder zum Streamen auf allen Plattformen. Grund genug, diesen Longplayer für den August 2025 in der Rubrik „Sound Report“ auszuwählen. Hier die alte Kritik aus der „RSZ“ von damals:
„I‘m a funkster, baby can‘t you see?“ insistiert die soulgetränkte Stimme von Oliver Allwardt im Opener. Ohne Frage! Seit über 20 Jahren missioniert die international besetzte Band aus Amberg mit Non-Stop-Groove Partys ihr Publikum. Erst letztes Jahr wurden sie beim 25. Deutschen Rock & Pop Preis als „Beste Funk/Soul Band Deutschlands 2007“ geehrt und das zu Recht: Als leidenschaftliche Epigonen von George Clinton beherrschen sie den P-Funk perfekt. Neu ist der dezente Einfluss von Hip Hop, der sich auch personell mit Andy „Plan B“ Ketzer an den Turntables und den Raps von MC Man-E-Faces niederschlägt. Mit ihrem hitzigen Mix aus brodelnden Grooves, messerscharfen Bläsersätzen und variablen Vocals trifft der Bavarian Funk Mob ins Schwarze.“ Und diese Kritik hat nichts an Gültigkeit verloren – schließlich sind hier Crowdfavorites wie „Supalicious“ oder „U know the deal bro“ genauso drauf wie die Grand Slam Klassiker „Lifetimers for the funk“ und „Put the funky thang on the grill“. Ob G-Funk, HipHop, Ol‘ Skool, Reggae Vibes, Rock, Jazz, Soul – GSF ist auch heute noch all in. (Peppertone Rec.)