powerconcerts
turmtheater

tAKiDA

Kritik zum Konzert am 18. Juli beim Piazza-Festival im Gewerbepark Regensburg

Gelungener „Rock-Musik-Abend“!

Wer mal wieder Bock auf einen zünftigen Rock-Musik-Abend hatte, der war am 18. Juli auf der Piazza in Regensburg an der richtigen Stelle beim zweiten Konzert des Festivals. Vor ausverkauftem Haus wurde die Menge vom Alternative Rock der Waliser Those Damn Crows vierzig Minuten lang ordentlich eingeheizt. Wer sich für 3 Doors Down, Shinedown, Alter Bridge bzw Creed mit etwas Biffy Clyro erwärmen kann, der ging bei den acht Songs, die freundlicherweise alle vier Alben abdeckten, steil. Mein Highlight war die Pianoballade „Blink of an Eye“ bei der Sänger Shane Greenhall nicht nur mit seiner fantastischen Stimme, sondern auch feinfühligem Klavierspiel überzeugte. Die Band war tight wie eine enge Jeans, coole Soli, stabile Rhythmusabteilung, eingängige Songs mit Widerhaken. Wer Rock Antenne hört hat sicher schon mal „No Surrender“ wahrgenommen. Hier hat das eigentlich auf Death bzw Thrash Metal, Grindcore usw. spezialisierte Earache Label neben den Rival Sons (früher) oder Massive Wagons eine weitere sehr feine Band unter Vertrag. Nach recht langer Umbaupause kam der Headliner Takida endlich nach 45 Minuten mit einiger Verspätung auf die Bühne und bot 85 Minuten lang ein Feuerwerk aus eingängigen Singles wie auch fett rockenden Deep Cuts. Wie schon beim letzten Auftritt damals im Airport machte sich die Hinzunahme einer dritten Gitarre im Sound bemerkbar, kommt doch eher pop orientiertes Liedgut wie die aktuelle Single „The Game“, „Better this time“, „The loneliest Hour“, „Master“ oder „What about me“ um einiges härter aus den Boxen. Natürlich soll das nicht heißen es gäbe nicht auch Balladen bzw. balladeskes. Gab es natürlich mit u.a. „Sacred spell“, „In the Water“ und, wenn ich mich nicht verhört habe, der Keyboardnummer „Curly Sue“. Sehr nett, dass man zudem fast alle Studioalben in der Setlist bedacht hat und immerhin sieben der neun Alben dem begeisterten Publikum nahe brachte. Sehr starke geschlossene Mannschaftsleistung mit einem auch hier herausragenden Sänger. Leider nervten mich, und ein paar Andere, die beiden Dauerschwätzer, die nach einer Ansage eines Zuschauers beleidigt verzogen. Ein weiterer Wermutstropfen war die etwas fehlende Lautstärke und leider die Länge des Sets. Auch wenn man, warum auch immer zehn Minuten später auf die Bühne kommt als geplant (20.25 Uhr statt 20.15 Uhr), hätte man die erlaubte Zeit bis 22 Uhr schon voll ausnutzen können mit zwei Songs mehr. In petto hätte man sicher noch einige gehabt. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau. Super abend. (HJH)