Man kann sich gut vorstellen, dass dieses Album in den unendlichen kanadischen Weiten entstanden ist. Da sitzt eine junge Frau in einer wohl gewärmten Blockhütte, draußen glitzert der Schnee, sonst ist da nichts außer Ruhe und Kontemplation. Die Stimme muss nur gehaucht werden und auch der Anschlag auf dem Flügel ist behutsam, die Streicher sind es sowieso. Eine leichte Melancholie durchzieht diese liebevollen aber auch etwas spröden Lieder, alles ist im Fluss (das Motiv des Wassers ist prägendes Element), im Kamin knistert leise das Feuer. Unterstützt wurde Ambre Ciel bei ihrem Debüt von Musikern aus dem Umfeld von Arcade Fire und PatrickWatson. Die Inspirationsquellen reichen von Agnes Obel über Sufjan Stevens bis hin zu Claude Debussy und amerikanischen Minimalisten, wie Philip Glass. (Gondwana Records) HuSch

****

******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal

https://youtu.be/-k9xZbdZE5U?si=-qe14E2_CjDi_yrd