„Wanderlust“, das Solo-Album des aus Jönköping stammenden Pianisten, Bandleaders und Komponisten JACOB KARLZON wurde vor drei Jahren an dieser Stelle bereits besprochen. Gemeinsam mit dem aus Marokko stammenden und in Köln lebenden Percussionisten RHANI KRIJA, der bereits mit PETER GABRIEL, STING und HERBIE HANCOCK unterwegs war entstand mit „Mosaic“ eine faszinierende Verbindung unterschiedlicher musikalischer Wurzeln, die durch die direkte Interaktion der beiden Instrumentalisten bestimmt und vorangetrieben wird. Die Künstler selbst beschreiben diese Interaktion als exemplarisch einzigartig, geprägt durch pausenlosen Rollentausch. KRIJA lässt seine Schlagwerkzeuge melodiengeneigt singen, während KARLZON Pulsmuster an seinem Grand Piano vorgibt, die streckenweise beinahe an Sequencer-Linien denken lassen. Ein vielschichtiges Release, bei dem im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch eine breite Stimmungspalette von nachdenklich bis aufgeregt erzeugt wird. „Mosaic“ ist ein erneuter Beweis, dass der Dialog eines der wichtigsten Faktoren nicht nur im Jazz war, ist, und bleibt. Und das Album beweist auch, dass „mehr“ als Piano und Percussion für ein vollständiges, rundes Opus nicht nötig ist. Wunderschön! (Intuition Records) TheRealPal
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