Spätestens seit seinem Duett mit Taylor Swift („Exile“) ist Justin Vernon aka Bon Iver auch einem breiten Pop-Publikum bekannt geworden. Dieses Mal heißt die Partnerin Danielle Haim, der Song dazu „If Only I Could Wait“, ein Vergleich zu Bruce Springsteen 2.0 drängt sich auf, naja. Vernon klingt auf seinem fünften Werk recht versöhnlich und noch zugänglicher als auf dem Folk-Debüt „For Emma, For Ever Ago“, das durch seine Schlichtheit strahlte. Bei den Folge-Platten irritierten dann viele diese ganzen Störgeräusche, die diese wunderbaren Harmonien irgendwie zu schrotten schienen. Die gibt es jetzt auch noch, nur fehlt ihnen der Biss und Vernon kann sogar Soul („I´ll Be There“) oder gar kuscheligen, dennoch ganz unkitschigen Soft-Rock mit warme Fender- und Saxophonklängen („There’s A Rhythmn“) schreiben, dabei denkt man an Bruce Hornsby. Der letzte Song heißt sinnigerweise „Au Revoir“ und man sitzt nochmals in der Schaumbadewanne und blickt in den Sonnenuntergang -bevor man die Repeat-Taste drückt. (Cargo) HuSch
******
******* = genial / ****** = phänomenal / ***** = optimal / **** = normal / *** = trivial / ** = banal / * = katastrophal
https://youtu.be/sFIfWgSMOug?si=euFcZN2imyygOh1a